Eon will Stromversorgung auf dem Land mit Batterien absichern

Stromausfälle sollen in entlegenen Gegenden künftig besser abgefedert werden. Dafür will Eon zusammen mit zwei anderen Unternehmen sorgen.

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Eon will erneuerbare Energien auf dem Land mit Batterien voranbringen

(Bild: ssen.co.uk)

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Ländliche Gegenden in Europa werden oft nur über eine einzige Leitung mit Strom versorgt, was dort häufiger zu Stromausfällen führt. Hier will Eon zusammen mit dem schottischen Energieunternehmen Scottish and Southern Electricity Networks (SSEN) und dem britischen Infrastrukturspezialisten Costain abhelfen; zumal sich das Problem in der nächsten Zeit verschärfen könnte angesichts des Ausbaus dezentraler erneuerbarer Energien und die Elektrifizierung von Mobilität und Wärmeversorgung. Die Lösung sehen die Unternehmen in Batterien.

Scottish and Southern Electricity Networks ist an dem Projekt beteiligt, da es besonders in Großbritannien viele betroffene entlegene Gegenden gebe. Inseln oder ländliche Regionen seien besonders betroffen, da technische und physische Barrieren die Nachrüstung von Altsystemen erschweren oder unwirtschaftlich machen.

Versorgungssicherheit sollen Batteriespeicher gewährleisten, die eine Gemeinde so lange versorgen, bis der lokale Netzbetreiber das Problem behoben hat. Eon nennt das Resilience as a Service (RaaS). Die Energiespeicher kombiniert mit regenerativen Energiequellen, intelligenter Netzsteuerung, Flexibilität und neuen kommerziellen Modellen soll "die Netzstabilität und Versorgungssicherheit verbessern und somit in ganz Europa an entlegenen Orten zu einer schnelleren, bezahlbaren Energiewende beitragen", heißt es in einer Eon-Mitteilung.

Bis Mitte 2021 wollen sich Eon, SSEN und Costain zunächst einmal darauf konzentrieren, das Projekt technisch und kommerziell zu entwickeln. Danach wollen sie an einem abgelegenen Ort in Schottland ein Pilotprojekt aufbauen und betreiben. Ab 2022 könnten weitere Standorte folgen.

(anw)