Erdnahe Asteroiden früher erkennen

Mit einer neuen computergesteuerten Kamera will die NASA effektiver erdnahe Asteroiden im Weltraum finden und deren Laufbahn beobachten.

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Von
  • Andreas Grote

Mit einer neuen computergesteuerten Kamera will die NASA effektiver erdnahe Asteroiden im Weltraum finden und deren Laufbahn beobachten. Dafür installierten die NASA-Forscher jetzt eine dreilinsige, hochauflösende Kamera im Rahmen des Near Earth Asteroid Tracking Systems (NEAT) an dem 1,2 m großen Oschin-Teleskop im Palomar-Observatorium in der Nähe von San Diego (Kalifornien, USA). Die Kamera liefert mit 48 Millionen Pixeln eine dreimal so hohe Auflösung und erfasst eine 1,5 mal so große Fläche der Hemisphäre wie die alte NEAT-Kamera, die momentan noch auf Hawaii ihre Dienste verrichtet. Auch weiter entfernte und nur schwach wahrnehmbare Objekte lassen sich jetzt besser erkennen. Die Kamera ist dabei in der Lage, den Himmel im überschaubaren Panoramablick darzustellen oder mehr in die Tiefe des Raumes zu schauen.

Um die neuen Möglichkeiten auch voll ausnutzen zu können, wurde das Kontrollsystem des Oschin-Teleskops komplett auf Computersteuerung umgestellt. Das vorherige manuelle System konnte pro Nacht nur zehn verschiedene Stellen am Himmel untersuchen. Um die neue Kamera aber effektiv nutzen zu können, muss diese tausendmal in der Nacht verschiedene Positionen ansteuern und sucht so innerhalb eines Monats fast die gesamte sichtbare Hemisphäre nach Himmelskörpern ab. Dabei müssen die Forscher nicht vor Ort sein, um die Kamera zu steuern, sondern können dies auch aus dem NASA Jet Propulsion Laboratory in Pasadena tun. Die neue Kamera soll der NASA bei ihrem Ziel helfen, bis zum Jahr 2010 rund 90 Prozent der größeren erdnahen Asteroiden zu lokalisieren. (Andreas Grote) / (wst)