Ermittler erhoffen sich Aufklärung des größten US-Diebstahls von Kreditkartendaten

In der Türkei ist ein Mann festgenommen worden, dem eine wichtige Rolle beim Diebstahl von knapp 46 Millionen Kredit- und Debitkartendaten beim Einzelhändler TJX zugeschrieben wird.

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Der Ermittlungen rund um den Diebstahl von fast 46 Millionen Kredit- und Debitkartendaten beim US-Einzelhändler TJX scheinen einen entscheidenden Schritt weiter gekommen zu sein. Nachdem Anfang August in der Türkei ein Mann aus der Ukraine verhaftet wurde, dem eine wichtige Rolle bei dem Datendiebstahl zugeschrieben wird, hoffen die Strafverfolger auf neue Erkenntnisse. Die US-Tageszeitung The Boston Globe zitiert einen Mitarbeiter US Postal Inspection Service, laut dem der Verdächtige über das Internet Kreditkartennummern für jeweils 20 bis 100 US-Dollar verkauft haben soll. Die entsprechenden Internetseiten seien in kyrillisch gehalten oder passwortgeschützt.

Zu dem Zeitpunkt, als der Verdächtige in Kemer nahe Antalya verhaftet wurde, habe die Polizei von einem der berüchtigsten "Computerpiraten" gesprochen. Erst später sei eine Verbindung zu dem Datendiebstahl bei TJX geknüpft worden. Neben der US-Post sind auch der Secret Service und das Justizministerium in die Untersuchungen involviert. Bei dem Datendiebstahl handelt es sich um den größten, der in den USA je einem privaten Unternehmen widerfahren ist.

TJX unterhält in den USA unter anderem große Kaufhaus- und Einzelhandelsketten wie T.J. Maxx, Marshall's und A.J. Wright sowie über Winners in Kanada und T.K. Maxx in Großbritannien und Irland. Vorige Woche hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass die aus dem Diebstahl entstehenden Kosten insgesamt 118 Millionen US-Dollar betragen werden. Im Quartal zuvor war das Unternehmen noch von 12 Millionen US-Dollar ausgegangen. (anw)