100 Gigawatt: Deutschland erreicht Meilenstein bei installierter Photovoltaik
Am Samstag dieser Woche hat Deutschland den Meilenstein erreicht: In der Republik sind 100 GW solare Stromerzeuger installiert.
In den vergangenen Tagen unkten einige Quellen, die Marke sei überschritten, aber erst am Samstag, den 25. Januar 2025, ist es tatsächlich so weit: Das Marktstammdatenregister (MaStR) verzeichnet seitdem offiziell 100 Gigawatt (GW) installierter Photovoltaik-Stromerzeuger – 100.013.794 Kilowatt Peak (kWp) weist das Register seit heute aus. Die Stromerzeugung wird stetig "grüner" und nachhaltiger.
Der Anteil an Balkonkraftwerken an der Photovoltaik liegt noch unter einem Prozent: Am Donnerstag der Woche ĂĽberschritt die offiziell gemeldete Leistung aller Balkonkraftwerke in Deutschland die Marke von 700 Megawatt (MW), aktuell sind es 701.797 kWp laut MaStR. Hier gilt jedoch die Besonderheit zu beachten, dass auf jedes gemeldete Balkonkraftwerk zumindest gefĂĽhlt eine Handvoll nicht angemeldeter, steckerfertiger solarer Stromerzeuger kommen. Vermutlich kennt jeder jemanden, der ein Balkonkraftwerk betreibt und es (noch) nicht registriert hat.
Rund 60 Prozent der Energie erneuerbar
Damit haben die Photovoltaik-Anlagen einen signifikanten Anteil an der Stromerzeugung in Deutschland erreicht. Für das Jahr 2024 nannte die Bundesnetzagentur eine Gesamterzeugung von 431,7 Terawattstunden (TWh) Strom, wovon 254,9 TWh oder 59 Prozent auf erneuerbare Energieträger fiel: Hierzu zählen neben Photovoltaik auch Windkraft-, Biogas- oder Wasserkraft-Anlagen. Unter den Erneuerbaren ist demnach Windkraft der Star, sie steuerte 2024 insgesamt 137,6 TWh bei, solare Stromerzeugung lag hingegen 63,3 TWh an zweiter Stelle.
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Photovoltaik liefert zu bestimmten Zeiten zu viel Strom, was eine Herausforderung für das Stromnetz darstellt. Am Mittwoch vergangener Woche fand daher eine Expertenanhörung zu geplanten Änderungen am Energiewirtschaftsgesetz statt. Eines der Ziele der Änderungen ist es, etwa mittels der Streichung der Einspeisevergütung zu Zeiten negativer Strompreise die Einspeisung durch Anlagenbetreiber zu drosseln.
Am vergangenen Wochenende gab es einige Aufregung um das auch als "Solarspitzengesetz" bezeichnete Vorhaben. Es wĂĽrde etwa eine Steuerung der Einspeiseleistung ĂĽber "Hersteller-Clouds" vorsehen. Davon ist in den EntwĂĽrfen jedoch keine Rede.
(dmk)