Erste Ergebnisse: Breakthrough findet keine Signale von Außerirdischen

Das ganze vergangene Jahr über lauschten Astronomen mit drei Radioteleskopen ins All, um bei Hunderten vergleichsweise nahen Sternen nach Anzeichen für außerirdisches Leben zu fahnden. Was sie fanden, hielt den Überprüfungen nicht stand.

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Erste Ergebnisse: Breakthrough findet keine Signale von Außerirdischen

Das Green Bank Telescope in den USA war an der Suche beteiligt.

(Bild: Jiuguang Wang, CC BY-SA 2.0)

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Astronomen haben trotz intensiver Suche im Rahmen von "Breakthrough Listen" bei insgesamt 692 Sternen keine Signale von außerirdischem Leben gefunden. Das ist das erste Ergebnis der Mitte 2015 angekündigten Initiative, erklären die Forscher nun. Der russische Milliardär Yuri Milner hatte damals 100 Millionen US-Dollar für die Suche bereitgestellt und finanzierte damit Beobachtungszeit des Green Bank Radioteleskop im US-Bundesstaat West Virginia, des Lick Observatory’s Automated Planet Finders in Kalifornien und des Parkes Radioteleskops in Australien. Die sammelten seit Januar 2016 mehrere Petabyte an Daten, in denen die Forscher aber nicht fündig wurden.

Insgesamt haben die Forscher demnach aber 11 Ereignisse registriert, bei denen eine genauere Überprüfung sinnvoll erschien. Die habe aber in allen Fällen ergeben, dass eine intelligente außerirdische Quelle unwahrscheinlich sie. Stattdessen passten sie gut zu den bekannten Mustern von Interferenzen durch irdische Geräte. Auf keinem der untersuchten Sterne gebe es also einen Sender, der in dem untersuchten Frequenzbereich sendet.

Die Teleskope lauschten im sogenannten L-Band (zwischen 1,1 und 1,9 Gigahertz), das von Wissenschaftlern als besonders zielführend bei der Suche nach Alien-Signalen ausgemacht wurde. Ein Teil davon ist im Weltraum besonders signalarm und gilt deswegen als naheliegendes Frequenzband, in dem Außerirdische kommunizieren könnten. Diese sogenannte "Wasserloch-Hypothese" wurde für vergleichsweise nahe Sterne noch nie so umfangreich überprüft, wie mit Breakthrough Listen, erläutern die Forscher. Die wollen ihre Arbeit fortführen und die dabei gesammelten Daten der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, damit auch andere nach Signalen suchen können. (mho)