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Erster Blick auf Sonys Touch-Reader

Der Sony Reader Touch Edition soll mit Touchscreen und Notizenfunktion neue Zielgruppen erreichen. Zum Vorgänger PRS-505 hat Sony unter anderem die Schaltzeit des Displays verbessert.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Achim Barczok

Über den Touchscreen können Anwender bei der Touch Edition des Sony Reader handschriftliche Notizen speichern.

(Bild: heise online)

Sony (Halle 4.2) zeigt auf der IFA seinen neuen E-Book-Reader PRS-600 Touch Edition. Anders als der in Deutschland seit März erhältliche PRS-505 lässt er sich über einen Touchscreen bedienen, das sich zum Verfassen von Notizen und Skizzen eignet und damit Zielgruppen wie Studenten und Akademiker ansprechen soll. Zwar erleichtert die Eingabe per Finger oder mitgeliefertem Stift die Menüführung, jedoch war Sony bei der Umsetzung nicht konsequent. So muss der Anwender bei Einstellungen oft zwischen den fünf am unteren Displayrand angebrachten Knöpfen und Menüs auf dem Touchscreen hin- und herspringen. Eine Suchfunktion erlaubt die Suche nach Begriffen in Büchern, die Eingabe erfolgt über eine virtuelle Tastatur.

Mit dem Touchscreen ermöglicht der Reader das Schreiben von Notizen, das Erstellen von Skizzen und Markieren von Textstellen in Büchern. Das gelingt recht gut, bei schnellerem Duktus wird die Schrift aber recht hakelig. Die Notizen speichert der Reader separat von den Büchern und synchronisiert sie mit dem PC über Sonys Verwaltungssoftware für E-Books eBook Library 3.0. Die steht inzwischen auch für den PRS-505 zum Download bereit und unterstützt erstmals auch Mac OS.

Die Beschichtung reflektiert bei der Touch Edition deutlich stärker als beim PRS-505.

(Bild: heise online)

Erleichtert hat Sony die Übertragung von DRM-geschützten Inhalten auf den Reader: Statt den Umweg über Adobes E-Book-Verwaltung Digital Editions gehen zu müssen, können Anwender EPUB- oder PDF-Dokumente mit Adobe DRM nun direkt in Sonys Software herunterladen.

Für seine neue Reader-Generation setzt Sony die E-Ink-Weiterentwicklung Vizplex ein, mit der die Touch Edition beim Blättern mit unter einer Sekunde pro Seite schneller als der PRS-505 schaltet. Verschlechtert hat sich dagegen die Lesbarkeit des Displays: Zwar ist die Darstellung weiterhin kontrastreich und blickwinkelunabhängig, aufgrund der reflektierenden Touchoberfläche sind Inhalte aber bei einer direkt einstrahlenden Lichtquelle fast nicht mehr lesbar.

Die neue Softwareversion erleichtert die Übertragung von DRM-geschützten Büchern.

Die Touch Edition soll vor der Frankfurter Buchmesse 2009 (14. bis 18. Oktober) für 300 Euro in den Handel kommen. Als günstiger Einstiegs-Reader ohne Touchscreen will Sony hierzulande vorerst weiter auf den PRS-505 setzen, obwohl mit dem Sony Reader PRS-300 Pocket Edition bereits ein Nachfolger präsentiert wurde. Dieser soll unter anderem in den USA, den Niederlanden und England in den Handel kommen. Eine Einführung der UMTS-Variante Daily Edition ist in Deutschland bisher ebenfalls nicht geplant. (acb)