Erster LCD-Projektor mit WUXGA-Auflösung

Projektoren-Primus Epson will mit seiner neuen EB-Z8000-Serie nun auch in großen Veranstaltungsräumen punkten. Die Installations-Projektoren sollen einen Lichtstrom von bis zu 7000 Lumen und eine Auflösung von 1920 × 1200 Bildpunkten schaffen.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

Epson-Produktmanager Ulrich Lange führte in Paris das Filtersystem der neuen EB-Z8000-Projektoren vor.

Das japanische Unternehmen Epson hat am Mittwoch in Paris den weltweit ersten LCD-Projektor mit WUXGA-Auflösung (1920 × 1200 Bildpunkte) vorgestellt. Konkurrenzgeräte, die mit anderen Projektionstechniken arbeiten, erreichen diese und höhere Auflösungen bereits seit einiger Zeit. So sind im DLP-Lager Projektoren mit einer maximalen Auflösung von 2048 × 1080 (2K) für Digitalkinos erhältlich, Kinoprojektoren mit LCoS-Technik (Liquid Crystal on Silicon) schaffen sogar 4096 × 2160 (4K). JVC hat bereits einen 8K-Projektor (8192 × 4320) mit LCoS-Panels entwickelt, diesen aber bislang nur als Prototyp gezeigt.

Epson, laut eigenen Angaben Projektoren-Weltmarktführer, will mit seinem ersten WUXGA-Beamer Fuß fassen im umkämpften Markt für sogenannte Large-Venue-Projektoren, also für große Veranstaltungshallen oder sogar Open-Air-Präsentationen. Hier hat das Unternehmen noch keinen sonderlich großen Marktanteil. Bereits im letzten Jahr hatte man die bis 5000 Lumen helle G5000-Serie vorgestellt, die neue Großraum-Baureihe heißt EB-Z8000. Zwei Geräte hat Epson hier bislang angekündigt: Einmal den erwähnten WUXGA-Projektor namens EB-Z8000WU sowie den EB-Z8050W, der 1280 × 800 Bildpunkte schafft (WXGA). Der Z8000WU soll einen Lichtstrom von 6000 Lumen erreichen, der EB-Z8050W sogar 7000 Lumen.

Den hohen Lichtstrom erreichen beide Geräte mit jeweils zwei 330-Watt-Lampen, die stets gemeinsam laufen. Lediglich im Fall eines Lampendefekts arbeiten die Geräte mit einer einzelnen Lichtquelle weiter, manuell einstellbar ist der 1-Lampen-Betrieb nicht. Die Leuchtmittel sollen im helligkeitsreduzierten Eco-Modus 3500 Stunden halten, im Normalbetrieb 2500 Stunden. Der Luftfilter muss nach 10.000 Stunden gewechselt werden.

Die Projektoren haben die von den Epson-Heimkinobeamern bekannten anorganischen HTPS-Panels der D7-Generation mit C2Fine-Technik an Bord. Von den anorganischen Panels verspricht sich Epson eine verbesserte Langzeitstabilität – ältere LCD-Panels mit organischen Bauteilen neigten bisweilen zu Farbverschiebungen. Besonders viel Arbeit habe man in die Kühlung gesteckt, verkündete Epson. Die Technik basiert auf einer Kombination aus Flüssig-, Peltier- und Luftkühlung. Dadurch habe man die Geräuschentwicklung mit 32 dBA (Ecomodus) und 38 dBA (Standardmodus) niedrig halten können. Die Projektoren sollen bis zu einer Umgebungstemperatur von 45 Grad Celsius noch zuverlässig laufen.

Ebenfalls aus dem Home-Cinema-Bereich kommt die automatische Irisblende. Diese öffnet und schließt sich je nach Bildhelligkeit und soll den Geräten zu einem Kontrast von 5000 : 1 verhelfen. Noch ungewöhnlicher für einen Installationsprojektor: Epsons erprobter Cinema-Filter kommt in der Z8000-Serie zum Einsatz. Sobald man den Filter in den Lichtweg fährt, verringert sich zwar die Helligkeit, dafür verbessert sich die Farbdarstellung. Laut Epson decken die Z8000-Geräte sogar den DCI-Digitalkinofarbraum ab. Neben den analogen Schnittstellen BNC, Sub-D, S-Video und Composite sind die 8000er-Beamer sowohl mit einem HDMI- als auch mit einem DVI-Port ausgestattet. Beide Projektoren wiegen inklusive Objektiv 22 Kilogramm. Epson hat sechs kompatible Objektive im Programm.

Der EB-Z8000WU soll ab September erhältlich sein, der EB-Z8050W ab Dezember. Endgültige Preise stehen noch nicht fest, Epson geht aber zumindest beim Z8000WU von einem Nettopreis von rund 10.000 Euro aus. (jkj)