Erstes Dualband-Netz für Handys in Berlin

Als erster D-Netzbetreiber nimmt T-Mobil heute in Berlin 1800-MHz-Zellen in Betrieb.

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Als erster Betreiber eines D-Netzes, das normalerweise im 900-MHz-Frequenzband arbeitet, hat T-Mobil heute in Berlin 1800-MHz-Zellen in Betrieb genommen. Diese Frequenzbereiche setzten bislang nur E-Plus und Viag Interkom ein.

Damit können T-D1-Kunden nun erstmals mit einem Dualband-Handy sowohl im 900- als auch im 1800-MHz-Frequenzband mobil telefonieren. Dualband-Handys, die den größten Teil der Neugeräte ausmachen, wählen sich selbstätig in das gerade freie Frequenzband ein. Ebenfalls automatisch erfolgt der Wechsel zwischen den Frequenzbändern während eines Telefonats -- in Berlin beispielsweise auf dem Weg vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor.

Der Netzausbau mit 1800-MHz-Frequenzen soll zügig vonstatten gehen. In den nächsten Wochen gehen weitere 1800-MHz-Standorte in Berlin und Dresden ans Netz. Pünktlich zur diesjährigen CeBIT sollen auch in Hannover 1800-MHz-Standorte in Betrieb sein. Zug um Zug will T-Mobil zunächst in allen deutschen Ballungsgebieten die neuen Frequenzen für T-D1-Kunden bereitstellen, wobei in erster Linie bereits vorhandene Standorte für die Nutzung des zweiten Frequenzbandes umgerüstet werden können. Parallel weiter ausgebaut werde laut Klaus Hummel, Technik-Geschäftsführer bei T-Mobil, auch das traditionelle 900-MHz-Band: "Um weiterhin eine optimale Netzverfügbarkeit bieten zu können, werden wir in diesem Jahr rund 4000 weitere Antennenstandorte in Betrieb nehmen."

Insgesamt investiert T-Mobil in diesem Jahr erneut mehr als 1,5 Milliarden in den Ausbau des D1-Netzes. Damit hat das Unternehmen seit dem Netzstart rund 7,5 Milliarden Mark investiert -- genauso viel wie der Unternehmensumsatz im Jahr 1998.

Die 1800-MHz-Frequenzen hatte die Telekom-Tochter im Oktober letzten Jahres für rund 200 Millionen Mark bei der ersten deutschen Frequenz-Auktion der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post ersteigert -- zeitgleich mit dem Marktführer Mannesmann, der seine 1800-MHz-Frequenzen ebenfalls bald in Betrieb nehmen dürfte. Die zusätzlichen Frequenzen sollen in erster Linie Netzkapazitäten für neue mobile Datendienste liefern, für die Maktforscher bis zum Jahr 2001 ein fast 200-prozentiges Wachstum prognostizieren. (dz)