Erstes Release von Linaros Arm-Entwicklungsumgebung

Das Linaro-Konsortium, das Linux auf der Arm-Prozessor-Plattform voranbringen will, hat eine erste Version der Entwicklungsumgebung veröffentlicht. Die enthält neben einem optimierten Kernel auch Anpassungen des Compilers und der Toolchain.

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Das Anfang Juni 2010 von den Hardware-Hersteller ARM, Freescale, IBM, Samsung, ST-Ericsson und Texas Instruments gegründete Linaro-Konsortium hat wie geplant mit Version 10.11 das erste Release seiner Entwicklungsumgebung veröffentlicht.

Das Entwicklungssystem verwendet Ubuntu 10.10 als Basis und wurde mit einem verbesserten Kernel, einem optimierten GCC sowie einer angepassten Toolchain ausgestattet. Derzeit unterstützt die Entwicklungsumgebungen offiziell nur zwei System-Development-Plattformen, das aktuelle BeagleBoard mit TIs OMAP-3-Prozessor sowie die Entwicklungs-Boards der Versatile-Express-Familie von Arm. Zudem wurde das Release 10.11 auf Texas Instruments Panda-Boards mit OMAP-4-Prozessor, dem IGEPv2-Board von ISEE, dem Freescale iMX51 Evaluation Kit sowie auf Boards, die auf ST-Ericssons U8500-Smartphone-Plattform basieren, getestet.

Nach Angaben von Linaro kümmern sich derzeit rund 70 Entwickler der Gründungsfirmen um die Linaro-Plattform, dies soll mittelfristig auf rund 100 Entwickler aufgestockt werden. Die Ergebnisse will das Linaro-Konsortium auch weiterhin in halbjährlichen Releases veröffentlichen, das nächste soll im Mai 2011 erscheinen. Außerdem sollen die Verbesserungen baldmöglichst auch in den Hauptentwicklungszweig der jeweiligen Projekte und Programme zurückfließen und damit der ganzen Linux-Community zur Verfügung stehen. (mid)