Event-Streaming: Apache Kafka 3.3 schaltet den ZooKeeper-Ersatz KRaft scharf

Ab Kafka 3.3 gilt KRaft als produktionsreif für neue Cluster. Den von ZooKeeper gewohnten Funktionsumfang deckt KRaft jedoch noch nicht vollständig ab.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen

(Bild: Olga Visavi / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Das von der Apache Software Foundation (ASF) verwaltete Message-Broker-Projekt Kafka hat Version 3.3.0 erreicht. Unter den zahlreichen Neuerungen ragt die erstmalige Freigabe des ZooKeeper-Nachfolgers KRaft heraus. Das im Zuge der Umstellung auf ein selbstverwaltetes Metadaten-Quorum schon in Version 2.8 eingeführte KRaft gilt ab sofort als produktionsreif für den Einsatz in Verbindung mit neuen Kafka-Clustern.

Bereits im Frühjahr 2021 hatte das Kafka-Team einen ersten Blick auf die Zukunft des Message Brokers ohne ZooKeeper gewährt. Seither schritten die Arbeiten an den KRaft-Metadaten und APIs kontinuierlich voran. Das in Apache Kafka integrierte selbstverwaltete Metadaten-Quorum hat mit Version 3.3.0 offenbar die erforderliche Reife erreicht, um sich nun auch in Produktionsumgebungen zu bewähren – wie dem Kafka Improvement Proposal KIP-133 zu entnehmen ist.

Damit ist der offizielle Startschuss für die Übergangsphase von ZooKeeper zu KRaft gefallen. Die aktuelle Roadmap sieht vor, mit Veröffentlichung von Apache Kafka 4.0 in circa einem Jahr KRaft als Standard festzulegen. Zuvor soll ZooKeeper ab Version 3.5 zunächst als veraltet (deprecated) gekennzeichnet werden und in Kafka 4.0 vollständig entfallen. Zum jetzigen Zeitpunkt bleibt der Einsatz von KRaft allerdings noch auf neue Cluster beschränkt. Ein Upgrade älterer, mit ZooKeeper verwalteter Cluster will das Kafka-Team frühestens in Version 3.4 im Rahmen eines Early-Access-Programms anbieten.

KRaft deckt derzeit noch nicht den vollständigen, von ZooKeeper gewohnten Funktionsumfang ab. Das Entwicklerteam räumt unter anderem ein, dass die für Authentifizierungszwecke notwendige Konfiguration von SCRAM Usern (Salted Challenge Response Authentication Mechanism) über die administrative API noch nicht möglich ist. Darüber hinaus beherrscht KRaft auch noch nicht die Zusammenarbeit mit JBOD-Konfigurationen, die sich über mehrere Speicherverzeichnisse erstrecken. Diese und weitere in KIP-133 gelistete noch fehlende Funktionen will das Kafka-Team laut eigenem Bekunden im Blogeintrag jedoch schnellstmöglich nachliefern.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Einen umfassenden Überblick sämtlicher Neuerungen im nun vorgelegten Release liefern der ASF-Blog, das über diesem Absatz eingebettete Einführungsvideo mit Danica Fine von Confluent sowie die Release Notes zu Apache Kafka 3.3.0.

(map)