Ex-Mitarbeiter sind die gefährlichsten Cracker

Verärgerte oder ehemalige Mitarbeiter sind nach Expertenmeinung die größte Gefahrenquelle für die Sicherheit von Computerdaten in Unternehmen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 30 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Persson

Verärgerte oder ehemalige Mitarbeiter sind die größte Gefahrenquelle für die Sicherheit von Computerdaten in Unternehmen. Sie seien für mehr als 80 Prozent der Angriffe auf Computernetze verantwortlich, sagte Sicherheitsexperte Stefan Strobel von der Datenschutz-Firma Integralis Centaur am Mittwoch auf dem 4. Deutschen Internet Kongress in Karlsruhe. Angestellte wüssten am besten, wie in ein Unternehmen einzudringen sei, da sie Passwörter und Telefonnummern für Modemzugänge kennen. "Wenn sie gehen, nehmen sie das Wissen einfach mit", sagte Strobel. Darauf nähmen zu wenig Firmen Rücksicht.

Schwachstellen seien vor allem Modems, die in den Büros ohne Wissen der Technik-Abteilung installiert würden. Sie böten keinerlei Schutz für Angriffe von außen. Daneben seien Zugänge für Außendienstler auf das Unternehmensnetz oder für die technische Fernwartung gefährdet. Aber auch innerhalb der Firma schnüffelten viele Mitarbeiter in Unterlagen herum, die sie nichts angingen.

Firmen unterschätzten immer noch die Gefahr durch Wirtschaftskriminalität über Computernetze, sagte Strobel. Eine aktuelle Studie der US-Bundespolizei FBI und des amerikanischen Computer Security Institut habe ergeben, dass von 521 befragten Firmen 61 bereits Firmengeheimnisse online abhanden gekommen sind. Der Schaden, den die Firmen dabei angeben konnten, summierte sich auf 42 Millionen US-Dollar. (cp)