Ex-OpenAI-CTO Mira Murati grĂĽndet eigenes KI-Startup

Mira Murati, die erst kĂĽrzlich OpenAI verlassen hat, soll mit frĂĽheren Kollegen Geld fĂĽr ein neues KI-Startup sammeln.

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Mira Murati bei OpenAIs Frühjahrspräsentation.

Mira Murati bei OpenAIs Frühjahrspräsentation.

(Bild: Screenshot OpenAIs FrĂĽhjahrspräsentation)

Lesezeit: 3 Min.

Neben OpenAI-CEO Sam Altman war Mira Murati als CTO lange Zeit das bekannteste Gesicht des Unternehmens. Sie hat OpenAI erst kürzlich verlassen. Eine Begründung gab es nicht. Vermutet wurde, dass es an den geplanten Umstrukturierungen des Unternehmens lag. Nun heißt es, Murati wolle ein eigenes KI-Startup gründen. Dazu soll sie bereits weitere ehemalige OpenAI-Mitarbeiter rekrutiert haben – unter anderem Barret Zoph, der am selben Tag wie Murati seine Kündigung bekannt gab.

Berichten zufolge sammelt Murati bereits Geld von Risikokapitalgebern für die Finanzierung ihres neuen Startups. Es soll sich freilich um ein KI-Startups handeln, konkret geht es laut Reuters um proprietäre KI-Modelle. Inwiefern die Systeme geschlossen sein werden und welcher Einsatz vorgesehen ist, bleibt bisher völlig unklar. Unbekannt ist auch, ob Murati selbst CEO des Unternehmens werden soll oder eine andere Rolle einnehmen wird. Als im Herbst 2023 kurzzeitig Sam Altman gefeuert wurde, übernahm Murati die Rolle als interims-CEO von OpenAI.

Murati hat Maschinenbau studiert. Vor ihrer Zeit bei OpenAI arbeitete sie unter anderem bei Tesla als Produktmanagerin für das Model X. Danach wechselte sie zu Leap Motion, die Sensorgeräte herstellten, deren Technologie inzwischen allerdings als Sparte in anderen Unternehmen aufging. 2018 kam Murati zu OpenAI und wurde 2022 zur CTO. Über ihre Gründe, OpenAI zu verlassen, ist wenig bekannt geworden. Sie reiht sich jedoch in eine ganze Reihe von Mitarbeitern, die das Unternehmen verlassen haben. Viele sind zu den Konkurrenten Anthropic und Safe Superintelligence von Ilya Sutskever gewechselt, andere machen sich selbstständig. Von den einstigen Gründern von OpenAI sind noch CEO Sam Altman und Greg Brockman sowie Adam D'Angelo verblieben. Brockman macht allerdings ein Sabbatical bis mindestens Ende des Jahres. D'Angelo ist in eine Art Oversight Board gewechselt, er soll mit anderen Mitgliedern die Technologien überwachen.

Bisher war Murati neben Sam Altman auch so etwas wie das Gesicht von OpenAI. Sie führte etwa durch die spontan einberufene Frühjahrspräsentation von OpenAI, bei der GPT-4o vorgestellt wurde. Das Omnimodell ermöglicht den Advanced Voice Mode, also den verbesserten Sprachassistenten. OpenAI hatte den Termin kurzfristig anberaumt, es war der Tag vor Googles großer Entwicklerkonferenz I/O. Murati war es auch, die ein viel beachtetes Interview gab, bei dem es unter anderem um das Trainingsmaterial von Sora und den KI-Modellen ging. Das Interview erhaschte Aufmerksamkeit, weil Murati zum einen behauptete, vieles nicht zu wissen, zum anderen bestätigte sie, dass die Video-KI mit allen frei verfügbaren Videoinhalten aus dem Internet trainiert wurde – von Youtube bis Instagram.

(emw)