Experte: Computerkriminalität kaum noch zu kontrollieren

Nach Ansicht des Londoner Kommunikationsrechtlers Ian Walden fehle es nicht nur an der Qualifikation bei Polizei und Justiz, sondern auch an einheitlicher Gesetzgebung.

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Computerkriminalität ist aus Sicht des Londoner Kommunikationsrechtlers Ian Walden von staatlichen Verfolgungsorganen kaum noch zu kontrollieren. Es fehle nicht nur an der Qualifikation bei Polizei und Justiz, sondern auch an einheitlicher Gesetzgebung, sagte Walden laut dpa auf einer Tagung über Computerkriminalität. An der Europäischen Rechtsakademie in Trier kommen bis Samstag 100 Experten zu einer Tagung zusammen. Zur Organisierten Kriminalität zählen nach Einschätzung von Europol in der EU etwa 3000 Gruppen mit 30.000 Mitgliedern.

Die Tagung behandelt den Einfluss neuer Technologien, denen sich das organisierte Verbrechen bedient. Diese Entwicklung soll anhand der Bereiche Geldwäsche und Computerkriminalität illustriert werden. In Workshops sollen die Unterschiede innerhalb der einzelnen nationalen Rechtssysteme diskutiert werden, die den Kampf gegen das transnationale organisierte Verbrechen behindern können, heißt es in der Ankündigung. Hauptziel ist es demnach, zu beurteilen, wie die EU-Gesetzgebung zur Geldwäschebekämpfung in den unterschiedlichen Mitgliedstaaten der Europäischen Union und in den Beitrittsländern angewendet und wie der Kampf gegen die Computerkriminalität in der gesamten EU ausgetragen werden kann. (anw)