FBI verhaftet Händler illegaler Filmkopien

Im Hause eines 51-jährigen Mannes hat die US-amerikanische Bundesbehörde mehrere Kopien von Filmen gefunden, die an Oscar-Juroren verschickt wurden.

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Die US-amerikanische Bundesbehörde FBI hat einen Mann festgenommen, der im Verdacht steht, mehrere so genannte Screener-Filme von Oscar-preisverdächtigen Filmen über das Internet vertrieben zu haben. Das FBI soll laut Medienberichten im Haus des 51-jährigen Russel W. Sprague in Homewood (Illinois) hunderte von Kopien von Filmen wie Der letzte Samurai gefunden haben. Diese stammten ursprünglich vom Mitglied der Jury der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS), Carmine Caridi.

Caridi soll ausgesagt haben, er habe Sprague jedes Jahr VHS-Kopien von etwa 60 Filmen zugeschickt. Dieser habe das Videomaterial auf DVD kopiert und die Kopien an Caridi zurückgeschickt. Der Schauspieler Caridi, der seit über zwanzig Jahren Mitglied der Oscar-Jury ist, habe kein Geld für die Filme erhalten. Er habe in dem Glauben gehandelt, Sprague sei ein Filmenthusiast.

Vorige Woche war bekannt geworden, dass Kopien von Filmen, die für die kommende Oscar-Verleihung an Juroren verschickt wurden, im Internet aufgetaucht sind. Im Oktober vorigen Jahres hatte die Motion Picture Association of America (MPAA) angekündigt, den Mitgliedern der AMPAS und Jurys anderer Filmpreise keine DVDs oder Videokassetten zukommen zu lassen. Drei Wochen später lockerte die MPAA das Embargo. Schließlich setzten sich unabhängige Filmstudios durch und erwirkten vor Gericht eine Aufhebung des Embargos. (anw)