FMS: Schnelle Server-SSDs mit viel Speicher

Solidigm bringt neue Server-SSDs. Die D7-PS1010 soll besonders schnell sein, die D7-PS1030 besoanders ausdauernd. Auch Micron hat neue Modelle im Programm.

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Solidigm D7-Serie

Solidigm D7-PS1010 und D7-PS1030: superschnelle SSDs für das Rechenzentrum.

(Bild: Solidigm)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Lutz Labs

Mehr als 3 Millionen IOPS sollen die neuen Server-SSDs von Solidigm erreichen; der Hersteller spricht von der "schnellsten SSD der Welt". Diese gibt es in zwei Versionen: Die D7-PS1010 darf täglich mit ihrer Kapazität beschrieben werden (ein Drive Write Per Day, 1 DWPD), die D7-PS1030 erlaubt im Rahmen der Garantie das Dreifache (3 DWPD). Die Kapazitäten starten bei 1,92 (D7-PS1010) beziehungsweise 1,6 TByte (D7-PS1030), die Maxima liegen bei 15,36 beziehungsweise 12,8 TByte. Beide Varianten kommen als 7,5 Millimeter dicker E3.S-Einschub und im 15 Millimeter hohen 2,5-Zoll-Gehäuse mit U.2-Anschluss.

Solidigm nennt bis zu 3,1 Millionen IOPS beim Lesen, gibt aber keine Werte für verschiedene Kapazitätsstufen an. Die 1010er-Modelle erreichen beim Schreiben bis zu 400.000 IOPS, die D7-PS1030 schafft mit 800.000 IOPS maximal das Doppelte. Beim Lesen großer Dateien erreichen die Solidigm-SSDs 14,5 GByte/s, für das Schreiben nennt Solidigm maximal 9,3 GByte/s.

Die SSDs übertragen ihre Daten per PCI Express 5.0, den Controller hat Solidigm selbst entwickelt. Die Speicherbausteine stammen von der Konzernmutter SK Hynix: 3D-TLC-Flash mit Charge-Trap-Technik und 176 Lagen. Die Leistungsaufnahme im Ruhezustand beträgt 5 Watt, im Betrieb sollen sich die SSDs maximal 23 Watt genehmigen. Bei Befüllung mit zufälligen Daten liegt die Endurance bei bis zu 28 (D7-PS1010) beziehungsweise 70 (D7-PS1030) Petabyte.

Bereits in der vergangenen Woche stellte Micron ebenfalls eine Server-SSD vor, die in einigen Benchmarks noch schneller sein soll als Solidigms D7-Modelle. Die 9550 gibt es wie ihre Vorgängerinnen in den zwei Varianten Pro und Max, erstere hat mehr Speicherplatz, letztere verträgt mehr Schreibzyklen. Die 9550 Pro darf im Rahmen der Garantie pro Tag durchschnittlich maximal einmal komplett überschrieben werden (1 DWPD); daraus ergibt sich über fünf Jahre eine Endurance von bis zu 56 PBW (PByte written). Die Kapazitäten liegen zwischen 3,84 und 30,72 TByte. Die Modelle mit 7,68 und 15,36 TByte sind beim Lesen bis zu 3,3 Millionen IOPS spezifiziert, die beiden anderen etwas langsamer. Beim Schreiben sind die mittelgroßen Modelle mit 400.000 IOPS ebenfalls schneller; das 3,84-TByte-Modell liegt den Angaben zufolge bei 280.000 IOPS, das 30er bei 380.000.

Die Micron 9550 gibt es in allen drei relevanten Server-SSD-Formaten und mit unterschiedlicher Belastbarkeit.

(Bild: Micron)

Die Max-Version nutzt einen größeren Teil ihres Speichers als Reserve für defekte Zellen, der Speicherplatz erreicht daher maximal 25,6 TByte. Die 9550 Max erlaubt 3 DWPD bei einer maximalen Endurance von 140 PBW und ist beim Schreiben auf zufällige Adressen deutlich schneller: Bei den 6,4 bzw. 12,8 TByte großen Modellen stehen 900.000 IOPS im Datenblatt, die beiden anderen liegen mit 600.000 und 750.000 IOPS erneut dahinter. Alle Pro- und MaxVersionen sind mit U.2-Anschluss im 15 Millimeter hohen Gehäuse sowie im 7,5 Millimeter dicken E3.S-Format erhältlich, die drei kleineren Pro-Versionen zusätzlich auch als E1.S-Einschub. Beim Lesen großer Dateien sollen alle Modelle 14 GByte/s erreichen, die Werte beim Schreiben liegen den Angaben zufolge zwischen 6 und 10 GByte/s.

(ll)