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FSF warnt vor Secure Boot in Windows 8

Dr. Oliver Diedrich

Die Free Software Foundation hat eine Kampagne gestartet, die Hardware-Hersteller auffordert, Windows-8-PCs so zu konstruieren, dass die Besitzer der Rechner beliebige Software darauf installieren können.

Die Free Software Foundation [1] hat eine Kampagne [2] gestartet, die Hardware-Hersteller auffordert, Windows-8-PCs so zu konstruieren, dass die Besitzer der Rechner beliebige Software darauf installieren können. Microsoft plant, PCs nur dann als Windows-8-kompatibel zu zertifzieren, wenn sie das UEFI-Feature Secure Boot [3] unterstützen. Secure Boot blockiert den Start unsignierter Bootloader, was, wie Linux-Entwickler Matthew Garrett befürchtet, auch die Installation von Linux verhindert.

Microsoft hat den schwarzen Peter an die Hardware-Hersteller weitergegeben [4]: Die Secure-Boot-Spezifikation erlaubt durchaus den Start unsignierter Betriebssysteme; allerdings muss das die UEFI-Firmware unterstützten. Hier setzt die Kampagne der FSF an: Wenn die Firmware nicht zulässt, ein anderes als das vorinstallierte Betriebssystem zu booten, schränke das Freiheit der Anwender drastisch ein, selbst zu entscheiden, welche Software auf ihrem PC läuft. Aus Secure Boot würde so Restricted Boot. Anwender, die die Kampagne unterstützten wollen, können den Aufruf der FSF unterschreiben [5]. (odi [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1363347

Links in diesem Artikel:
[1] http://fsf.org
[2] http://www.fsf.org/news/secure-boot-vs-restricted-boot-in-windows-8
[3] https://www.heise.de/news/Linux-Community-fuerchtet-Windows-Verdongelung-1347168.html
[4] https://www.heise.de/news/Microsoft-Secure-Boot-schliesst-andere-Systeme-nicht-aus-1349202.html
[5] http://www.fsf.org/campaigns/secure-boot-vs-restricted-boot/statement
[6] mailto:odi@ix.de