Facebook plant angeblich kontextsensitive Werbeplätze
Ähnlich wie Google will der Community-Betreiber Inhalte gezielt mit Reklame-Einblendungen verknüpfen, berichtet das "Wall Street Journal".
Die Betreiber des Online-Sozialnetzes Facebook arbeiten an einem neuen System zur Platzierung von Reklame. Ähnlich wie bei Googles Adwords sollen dabei von Nutzern hinterlegte Inhalte automatisch gezielt mit Werbeeinblendungen verknüpft werden können, berichtet das Wall Street Journal. Das Projekt habe oberste Priorität, beruft sich die Zeitung auf "eingeweihte Kreise". Noch befinde es sich in der Anfangsphase, doch gegen Ende dieses Jahres sollen Ergebnisse zu sehen sein.
Die Pläne sehen laut Zeitung vor, dass Werbetreibende nicht nur aufgrund demographischer Angaben, sondern auch von Angaben wie Musikvorlieben und Hobbys gezielt Reklame schalten können, aber diese zugrundeliegenden Daten nicht zu Gesicht bekommen sollen. Bisher wird die Werbung auf Facebook Microsoft vermarktet. Daraus ergibt sich rund die Hälfte der geschätzten 150 Millionen US-Dollar Jahresumsatz, heißt es im Bericht.
Facebook – ursprünglich als Community für Harvard-Studenten gegründet, anschließend für alle College-Studenten erweitert und zuletzt ganz geöffnet – befindet sich laut Statistiken unter den großen Social Networks der Welt auf der Überholspur. Comscore ermittelte im Juni 52 Millionen Nutzer bei 270 Prozent Wachstum im Jahresvergleich. Damit steht Facebook hinter MySpace auf Platz zwei der größten Communitys. (anw)