Facebook will auf möglichen Betrug und ungewollte Chats im Messenger hinweisen
Mit Hinweisen im Chat-Dienst Messenger möchte Facebook die Sicherheit der Nutzer erhöhen und vor allem Minderjährige schützen. Ohne dabei Nachrichten zu lesen.
Facebook will die Sicherheit im Chat-Dienst Messenger erhöhen, um etwa Minderjährige besser zu schützen. Dafür sollen nun Sicherheitshinweise erscheinen, die den Nutzer auf mögliche verdächtige Aktivitäten hinweisen. Zudem sollen sie es dem Nutzer einfacher machen, den verdächtigen Chatpartner zu blocken oder zu ignorieren. Seit März testet Facebook die Funktion bereits mit der Android-Version des Messengers, iOS-Nutzer sollen es nächste Woche erhalten.
Die Sicherheitshinweise basieren auf maschinellem Lernen. Die Funktion berücksichtigt es etwa, wenn ein Erwachsener vielen Minderjährigen unter 18 Freundes- oder Chatanfragen sendet. Zusätzlich sollen die Sicherheitshinweise vor möglichen Betrügern warnen, die sich als andere Personen ausgeben, etwa indem sie die Namen von Facebook-Freunden der Opfer übernehmen.
Facebook will Privatsphäre respektieren
Die Privatsphäre soll unter den Hinweisen nicht leiden: "Während wir an der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung arbeiten, setzen wir auf Tools wie dieses, die die Privatsphäre bewahren und Nutzer schützen, ohne ihre Nachrichteninhalte zu lesen", schreibt Jay Sullivan am Donnerstag auf der Website von Facebook. Er ist beim Messenger für die Privatsphäre und Sicherheit verantwortlich.
Ist ein Chat-Dienst Ende-zu-Ende verschlüsselt, kann selbst das betreibende Unternehmen die Nachrichten nicht einsehen, sondern nur der Sender und der Empfänger. Der Facebook-Messenger bietet bisher standardmäßig keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an, Nutzer können die Funktion nur für einzelne Chats aktivieren.
(str)