Familien der HP-Gründer kritisieren Fusion mit Compaq (Update)

Die Familien von William Hewlett und David Packard halten nichts von der geplanten Fusion mit Compaq.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die Familie von William Hewlett, des Mitbegründers von Hewlett-Packard, hat die geplante Fusion mit Compaq scharf kritisiert. Walter Hewlett, Eleanor Hewlett Gimon und Mary Hewlett Jaffe erklärten, sie würden auf der Aktionärsversammlung gegen die Fusion stimmen. Auch die William and Flora Hewlett Foundation werde sich gegen die Fusion aussprechen. Ein Termin für die Aktionärsversammlung, auf der die HP-Anteilseigner endgültig über die Fusion mit Compaq entscheiden, ist noch nicht angesetzt.

Statt die "außerordentlichen Risiken" eines Zusammenschlusses auf sich zu nehmen, solle das Unternehmen besser seine Anteile auf dem Druckermarkt ausweiten, teilte die Familie am Dienstag in San Francisco mit. Nach Angaben des Wall Street Journal besitzen Familie und Stiftung etwas über fünf Prozent der Hewlett-Packard-Aktien. Nach Bekanntwerden der Erklärung kletterte die Hewlett-Packard-Aktie um 12,5 Prozent auf 19 US-Dollar. Compaq-Anteilsscheine verloren 6,6 Prozent und fielen auf 8,40 US-Dollar.

Hewlett-Packard will trotz der Opposition der Hewlett-Familie an dem geplanten Zusammenschluss mit Compaq festhalten und erwartet die Zustimmung der Aktionäre. Die Verwaltungsräte von Hewlett-Packard und Compaq stünden voll hinter der Fusion, erklärte Hewlett-Packard am Dienstag. Allerdings weht HP-Chefin Carly Fiorina auch aus der Richtung der Familie des 1996 verstorbenen zweiten Gründers der Firma, David Packard, der Wind ins Gesicht: Laut Wall Street Journal erklärte dessen Sohn David Packard, er unterstütze die Entscheidung von Walter Hewlett, sich gegen die Fusion zu stellen. Die Packard-Familie hält mehr als 10 Prozent der Anteile an Hewlett-Packard – damit könnte es langsam eng für die Pläne von Fiorina werden. (wst)