Farmbot mit automatischem Händchen

Säen, jäten, gießen – der Gartenbau-Roboter Farmbot erledigt beim Gemüseanbau einiges allein. Nur für die Ernte muss man Hand anlegen. Bis jetzt.

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Farmbot-Greifarm im Beet.
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Von der Aussaat über die Unkrautentfernung bis hin zum Gießen nehmen die Open-Hardware-Roboter von Farmbot faulen Gärtnern schon viel Arbeit ab. So können in vollautomatischen Hochbeeten Salat und Gemüse gezogen werden, die auch einen Urlaub überstehen. Mit einer kleinen Kamera und Beleuchtung für Nachtaufnahmen hat man seine Nachwuchspflanzen sogar jederzeit im Blick. Nur eine Sache blieb bisher von Hand zu erledigen: die Ernte.

Eine Gruppe Studierender und Azubis der niederländischen Schule Curio hat sich des Problems angenommen und einen Greifarm entwickelt. Er zupft die Salatpflänzchen vorsichtig einzeln aus und legt sie in einem kleinen Kästchen ab. Zugegebenermaßen erinnert der langwierige Prozess vor allem an die Greifautomaten auf dem Jahrmarkt, deren Bedienung eher schweißtreibend als erfüllend war. Aber immerhin erledigt der Farmbot diese Arbeit jetzt selbst.

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Den Farmbot gibt es als Bausatz Genesis, der zwischen 4,5 und 18 Quadratmetern Beet umfasst. Die beiden Express-Modelle werden vormontiert geliefert und lassen auf 3,6 bzw. 14,4 Quadratmetern Gemüse wachsen. Dank einer App ist die Beet-Überwachung aus der Ferne ebenso möglich wie die Farmbot-Steuerung per Knopfdruck. Mit Preisen ab 1566,95 Euro (für den kleinen Express) ist der Gartenbau-Roboter allerdings noch nicht ganz haushaltstauglich und wird vor allem von Schulen und Universitäten als Schulungsprojekt genutzt, wie auch bei Curio. Als Open-Source-Projekt ist immerhin der Eigenbau eine Option. Bei unserer Kollegin von der c't, Pina Merkert, steht daher auch ein Farmbot im Garten. Nach einem Jahr Betrieb hat sie inzwischen Tipps, welche Pflanzen damit gut gedeihen – und was alles schiefgehen kann.

(hch)