Fedora 16 mit Grub2, Gnome 3.2 und KDE 4.7

Die Frist zum Einreichen neuer Features ist abgelaufen, daher lässt sich der Funktionsumfang der im Oktober erwarteten Linux-Distribution jetzt einigermaßen abschätzen.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Seit Kurzem lässt sich der Funktionsumfang des Ende Oktober erwarteten Fedora 16 besser abschätzen, denn die Frist zum Einreichen neuer Features ist kürzlich abgelaufen. Nachmeldungen werden in Ausnahmefällen zwar noch angenommen, aber bereits nächsten Dienstag ist "Feature Freeze" – bis dahin sollen alle größeren, in der Feature List verzeichneten Neuheiten der Linux-Distribution im Wesentlichen komplett und in einem testbaren Zustand sein. Drei Wochen später – also am 16. August – soll die erste und einzige Alpha-Version erscheinen.

Die 40 Einträge umfassende Feature List verzeichnet unter anderem den Einsatz von Gnome 3.2 und den KDE Plasma Workspaces 4.7. Beim Boot-Manager ist der Umstieg auf Grub2 angedacht. Nach dem bei Fedora 15 erfolgten Umstieg auf die Sysvinit- und Upstart-Alternative Systemd will das Projekt bei Version 16 weitere SysV-Init-Skripte durch Systemd-Units ersetzen. Zudem soll Fedora wieder alles zur Virtualisierung mit Xen beiliegen, nachdem der am Freitagmorgen erwarteten Linux-Kernel 3.0 alle dazu essenziellen Komponenten enthalten wird.

Es ist aber gut möglich, dass Fedora einige Features wieder verwirft oder auf Fedora 17 verschiebt, wenn sie sich als nicht ausgereift genug erweisen. Letzteres könnte mit dem geplanten Einsatz von Btrfs als Standard-Dateisystem passieren, den das Fedora-Projekt bereits Anfang Juni beschlossen hatte. Als Kriterium für den Wechsel von Ext4 auf Btrfs war damals unter anderem die Verfügbarkeit eines ordentliches Programms zum Prüfen und Reparieren von Btrfs-Dateisystemen festgelegt worden – das sollte ursprünglich schon im Mai erscheinen, lässt aber weiter auf sich warten. (thl)