Fehlende Handys verzögern GPRS- und UMTS-Ausbau

Aufgrund der schlechten Erfahrungen mit GPRS will Vodafone beim Aufstellen von UMTS-Funkstationen auf die Bremse treten.

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Von
  • Rudolf Opitz

Aufgrund der schlechten Erfahrungen mit GPRS (General Packet Radio Service) will Vodafone beim Aufstellen von UMTS-Funkstationen auf die Bremse treten, erklärte Vodafone-Chef Christopher Gent in einem Interview mit dem Wall Street Journal. Bisher seien GPRS-fähige Handys noch kaum zu haben. Viele Hersteller starteten mit der Auslieferung ihrer Modelle erst im September – drei Monate später als angekündigt. Weitere Verspätungen könnten das Geschäft mit den GPRS-Diensten auf das kommende Jahr verschieben. Seit der diesjährigen CeBIT bieten alle vier Mobilfunkbetreiber in Deutschland den schnellen Datendienst an.

Da auch die UMTS-Endgeräte verspätet auf den Markt kommen könnten, will Vodafone den Ausbau des Funknetzes der dritten Generation drosseln und in Großbritannien statt der für Ende 2002 geplanten 1200 Funkstationen nur 750 aufstellen. Ähnliche Beschränkungen soll es auch in den europäischen Ländern geben, in denen Vodafone am Netzausbau beteiligt ist. Das Telekommunikationsunternehmen will damit vorallem Kosten sparen und damit die Einkaufsserie des Konzerns in den letzten Jahren auffangen. Allein die Übernahme von Mannesmann kostete etwa 183 Milliarden US-Dollar.

Die neuen Datendienste GPRS und UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) erlauben unter anderem ständigen Internetzugang und die Übertragung von Audio- und Videodaten. Vodafone und andere Mobilfunk-Betreiber hoffen, damit das schwächelnde Wachstum im Kommunikationssektor zu beschleunigen. (rop)