Fehlerträchtige Gesichtserkennung am Bostoner Flughafen

Im Sommer 2002 wurde dort das Gesichtserkennungssystem getestet. Das Ergebnis wurde jetzt erst veröffentlicht.

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Im Sommer 2002 wurde am Bostoner Flughafen das dortige Gesichtserkennungssystem getestet. Wie jetzt erst bekannt wurde, versagte es in 96 Fällen, in 153 Fällen war es erfolgreich. Bei dem Test wurden die Bilder von 40 Angestellten in eine Datenbank aufgenommen. Diese versuchten dann auf diverse Arten, die Technik auszutricksen. Die seit Juli 2002 feststehenden Resultate wurden erst jetzt der American Civil Liberties Union (ACLU) zur Verfügung gestellt, nachdem sie im Zuge des Freedom of Information Act eine entsprechende Anfrage gestellt hatte.

Der Flughafen in Boston ist der Flughafen, auf dem die Attentäter des 11. September 2001 ihre Tickets gebucht hatten. Kurz nach den Anschlägen von New York und Washington wurde das Gesichtserkennungssystem dort initiiert. Bereits am 2. November 2001 meldeten US-Medien, die ACLU habe herausgefunden, wie man die Software austricksen könne. "Sonnenbrillen, ein Hut, ein Lächeln... schon wird der 'vermeintliche Terrorist' nicht mehr erkannt." Auch könnten unschuldige Menschen als "false positives" in den Mühlen der Gesichtserkennung landen.

Siehe dazu in Telepolis: (anw)