Fernsehen: Analoger "Switch-Off" im Jahr 2012?

Die ursprünglich von der Kohl-Regierung für 2010 geplante Beendigung der analogen Rundfunk-Ausstrahlung scheint nicht mehr realistisch. Nun drängen ARD und ZDF auf eine Klärung der Frage, ob der analoge "Switch-Off" im Jahr 2012 möglich sei.

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Von
  • Volker Zota

Ursprünglich sollte der analoge Rundfunk 2010 abgeschaltet werden, doch noch ist nicht daran zu denken. Zumindest die öffentlich-rechtlichen Programme kann man inzwischen über alle digitalen TV-Empfangswege schauen, doch noch ist die digitale Durchdringung viel zu gering. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem ARD-Kollegen Fritz Raff drängte ZDF-Intendant Markus Schächter auf der Funkausstellung darauf, einen gemeinsamen runden Tisch mit anderen Rundfunkanstalten zu etablieren, um über den "analogen Switch-Off" zu diskutieren. Man müsse diskutieren, wann ein realistischer Zeitpunkt für den Switch-Off sei. 2010 sieht der ZDF-Intendant als unrealistisch an, stellte aber die Frage, ob bei einer gemeinsamen Digitalisierungsstrategie das Jahr 2012 ein mögliches Datum sein könnte.

Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff erachtet die Digitalisierung des Rundfunks nicht nur als wichtigen Punkt, um Deutschland als Innovationsland voran zu bringen, sondern auch als wichtigen Schritt der Fernsehzuschauer in ein neue Fernsehzukunft. Da noch längst nicht die gewünschten Nutzungszahlen digitaler Empfangswege erreicht seien, sollten die Rundfunkanstalten die Funkausstellung dazu nutzen, "den digitalen Bereich ins Bewusstsein der Menschen zu bringen".

Neben den klassischen TV-Verbreitungsformen über terrestrische Antenne, Satellit und Kabel sehen ARD und ZDF im Internet einen alternativen Ausspielweg, um auch junge Zuschauer zu erreichen, die sich längst mit dem starren Sendeschema des Fernsehens nicht mehr abfinden wollen. (vza)