Fertigstellung von GNOME 3 nähert sich

Die letzte GNOME-3-Vorabversion vor der Beta-Phase gibt einen Ausblick auf die in zwei Monaten erwartete Desktop-Oberfläche. Für Diskussionen sorgt derweil wieder einmal das rigide Entfernen von Einstellmöglichkeiten.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Das GNOME-Projekt hat die GNOME-Entwicklerversion 2.91.6 freigegeben. Es ist das vierte "Development Release" auf dem Weg zu GNOME 3.0, das die Entwickler den derzeitigen Planungen zufolge am 4. April veröffentlichen wollen; vorher sollen noch zwei Betas und ein RC erscheinen. In der Freigabe-Mail lassen die Entwickler durchscheinen, dass die Fertigstellung langsam in Sicht kommt; es habe zudem noch viele große Verbesserungen an der Shell, dem Control-Center und einigen anderen GNOME-Komponenten gegeben.

Für allerlei Diskussionen in der GNOME-Welt sorgt derweil ein Blog-Eintrag von Richard Hughes. Der Entwickler des Gnome-Power-Managers erklärt dort nebenbei, das mit GNOME 3 laufende Notebooks automatisch in den Bereitschaftsmodus (Suspend-to-RAM/S3) wechseln werden, wenn man den Deckel schließt; die bei aktuellen Versionen vorhandene Option, um das Verhalten zu beeinflussen, soll es im Control-Center von GNOME 3 nicht mehr geben. Dies sei eine Entscheidung der Designer und vermutlich ein Schritt in die richtige Richtung. In anderen Blog-Einträgen und den Kommentar zum Blog-Eintrag wird das in Zweifel gezogen (u. a. 1, 2, 3, 4) – einige Anwender merken etwa an, dass so Downloads oder Chat-Verbindung abbrechen. Möglicherweise bewegt das die Entwickler noch, die Entscheidung in den verbleibenden zwei Monaten zu überdenken.

Die Shell von GNOME 3.

Das eigentliche Thema von Hughes Blog-Post ist in den Diskussionen etwas untergegangen: Er fordert Anwender zum Einsenden von DMI-Informationen zu Ihren Notebooks auf, wenn Letztere beim Betrieb mit geschlossenem Deckel (etwa bei Präsentationen) überhitzen. Diese Informationen sollen in einer Blacklist landen, damit der Gnome-Power-Manager solch einen Betrieb nicht ermöglicht und so Hardware-Schäden verhindert. (thl)