Feynman-Preis für Nano-Schalter

Der diesjährige Feynman-Preis für Nanotechnologie geht an einen theoretischen Physiker der Universität Georgia sowie an ein interdiziplinäres Forscher-Team von HP und der Universität von Kalifornien.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der diesjährige Feynman-Preis für Nanotechnologie geht an einen theoretischen Physiker der Universität Georgia sowie an ein interdiziplinäres Forscher-Team von HP und der Universität von Kalifornien.

Uzi Landman erhält die Auszeichnung für Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Computersimulation von Nanostrukturen. Stanley Williams und Philip Kuekes, aus dem HP-Forschungslabor in Palo Alto, wurden gemeinsam mit dem Chemiker James Heath von der Universität Kalifornien (UCLA) für die Entwicklung molekularer Schalter ausgezeichnet.

Williams und seine Kollegen hatten 1999 konfigurierbare logische Gatter aus molekularen Schaltern konstruiert. Die molekularen Schalter hatten sie aus Rotaxan gebildet, einem Molekül, das unter Spannungseinfluß irreversibel seine Leitfähigkeit ändert (siehe: C.P. Collier, E.W. Wong, M. Belohradsky, F.J. Raymo, J.F. Stoddart, P.J. Kuekes, R.S. Williams, and J.R. Heath, "Electronically Configurable Molecular-Based Logic Gates", Science, v. 285, No. 5426, p. 391, 16 July 1999).

Die mit jeweils 5.000 US-Dollar dotierten Preise für herausragende theoretische und experimentelle Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Nanotechnologie wereden jedes Jahr im Rahmen der Nanotechnologie-Konferenz des Foresight-Instituts vergeben. Die Auszeichnung ist benannt nach dem Physik-Nobelpreisträger Richard P. Feynman (1918 - 1988), der mit einer visionären Rede den Grundstein zur Nanotechnologie gelegt haben soll.

Der Feynman-Preis wird so lange vergeben, bis der große Feynman-Preis vergeben wird. Diese mit 250.000 US-Dollar dotierte Auszeichnung geht an denjenigen, der als erster einen Nanometer-Roboter-Arm und einen Nanometer kleinen Acht-Bit-Addierer baut. (wst)