Fig: Crowdfunding-Portal für Spiele von Tim Schafer und Co.

Mit Fig rufen mehrere Veteranen der Games-Branche ein neues Crowdfunding-Portal sowohl für Triple-A-Titel als auch für Indiegames ins Leben.

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Fig Crowdfunding-Portal für Spiele

Fig startet mit Outer Wilds als erster Crowd-Funding-Kampagne.

(Bild: Fig.co)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Denise Bergert

In dieser Woche launcht mit Fig ein neues Crowdfunding-Portal. Im Gegensatz zu Kickstarter und Indiegogo soll sich hier alles um Spiele drehen, die aufgrund des Kampagnensystems mehr Aufmerksamkeit bekommen. Jeden Monat starten auf Fig jeweils ein Spiel von einem großen Studio und ein Indietitel. Die beiden Projekte können von Fans wie bei Kickstarter und anderen Plattformen mit Spenden unterstützt werden, die je nach Höhe Belohnungen wie eine vergünstigte Vorbesteller-Edition, DLCs oder ein Treffen mit den Entwicklern versprechen.

Neben dieser eher traditionellen Crowdfunding-Option können Entwickler auch professionelle Investoren zulassen. Mit einer Investition von mindestens 1000 US-Dollar bekommen sie einen Anteil an den Einnahmen, die das Spiel nach dem Release erwirtschaftet. Aktuell dürfen hier nur Investoren mitmischen, die ein Eigenkapital von mindestens einer Million US-Dollar nachweisen können. Künftig will Fig Investitionen über die JOBS Act Crowdfunding-Verordnung auch Privatpersonen mit kleinerem Budget ermöglichen. Der seit 2013 geltende JOBS Act soll kleinen Unternehmen die Finanzierung erleichtern, indem die Vorschriften und Auflagen, beispielsweise für Crowdfunding, gelockert werden.

Die Idee zu Fig stammt von Justin Bailey, dem COO von Double Fine. Auf großen Plattformen wie Kickstarter seien kleinere Indiegames einfach untergegangen, erklärt er im Interview mit Techcrunch. Fig soll diesen Produktionen nun eine bessere Bühne bieten. Mit Startkapital von Spark Capital stellte er ein Kuratorium bestehend aus Veteranen der Games-Branche zusammen.

An Bord sind Baileys Kollege Tim Schafer von Double Fine, Feargus Urquhart vom Fallout-Entwickler Obsidian, Brian Fargo von inXile (Wasteland 2) und der Indie-Fund-Mitbegründer Aaaron Isaksen. Projekte von Obsidian, inXile und Double Fine stehen auch bereits in den Startlöchern für einen der nächsten Finanzierungsmonate auf Fig.co. Benannt wurde die Plattform nach dem Hotel Figuroa in Los Angeles, in dem viele Spieleentwickler während der E3 unterkommen.

Die erste Kampagne auf Fig ist das Indiegame Outer Wilds. Der Titel konnte bereits den großen Preis der Independent Games Festival Awards 2015 einheimsen und benötigt zur Fertigstellung 125.000 US-Dollar. Knapp die Hälfte haben rund 260 Unterstützer bereits beigesteuert. Die Kampagne läuft noch 29 Tage. Als Rewards winken den Spendern unter anderem Merchandise oder – bei höheren Summen – eine Erwähnung im Spiel. (anw)