Firefox 56 mit praktischem Screenshot-Tool

Bevor Firefox auf seine neue Quantum-Engine umsteigt, ist jetzt zunächst Version 56 des Browsers erschienen. Das Update enthält mit "Firefox Screenshots" ein praktisches Tool, um schnell Bildschirmfotos aufzunehmen.

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Firefox 56 mit integriertem Screenshot-Tool
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Bevor Mozilla im November mit Firefox Quantum (Version 57) eine neue Browser-Engine und eine neue Bedienoberfläche einführt, erschien nun noch Version 56. Sie rüstet Firefox mit einem praktischen Screenshot-Tool aus. Außerdem bringt der Browser nervige Videos zum Schweigen, die in irgendeinem Tab im Hintergrund automatisch starten. Ein ähnliches Vorgehen plant Google auch für seinen Chrome-Browser – allerdings erst für Anfang 2018.

Praktische Neuerung: Mit einem kleinen Screenshot-Tool können Firefox-Nutzer Bildschirmfotos mit wenigen Klicks erzeugen und verschicken.

Um mit "Firefox Screenshots" ein Bildschirmfoto zu schießen, sind nur wenige Klicks nötig: zuerst auf das neue Icon mit der Schere in der Symbolleiste, dann auf das Elemente auf der Webseite, das abgelichtet werden soll. Die Auswahl lässt sich auch frei festlegen. Abschließend wird der Screenshot lokal oder in der Cloud gespeichert. Eine integrierte Teilen-Funktion erzeugt auf Wunsch einen Link, der zur Bilddatei führt. Alle angelegten Screenshots sind über den Menüpunkt "Meine Bildschirmfotos" abrufbar. Das Tool war bereits in Firefox 55 eingebaut, im Rahmen eines A/B-Tests aber nicht für jeden Nutzer sichtbar. Übrigens: Das frisch veröffentlichte Update für Opera rüstet den Browser ebenfalls mit einem Screenshot-Tool aus.

Mit der neuen Funktion "Send Tab" schicken Mobilnutzer ein geöffnetes Tab bequem an ihren Desktop-Firefox; der Tab-Versand klappt auch vom PC zum Smartphone. "Die verschickten Daten sind sogar Ende-zu-Ende verschlüsselt", schreibt Mozilla. Eine andere Änderung ist unauffälliger, denn sie betrifft die Einstellungen des Browsers. Mozilla hat dort die einzelnen Optionen und Kategorien umorganisiert und zusammengefasst – statt acht gibt es nur noch vier Bereiche: "Allgemein", "Suche", "Datenschutz & Sicherheit" sowie "Firefox-Konto". Praktisch ist ein neues Suchfeld, mit dem sich die Einstellungen schnell durchforsten lassen. Nutzer von Chromium-Browsern kennen das bereits.

Wie angekündigt, haben die Entwickler mit Version 56 außerdem einen sehr alten IndexedDB-Bug beseitigt. Jahrelang hatte Firefox die von Webseiten angelegten Datenbanken nicht gelöscht, Bug-Berichte reichen bis zu Firefox 3.5 zurück. Offenbar hatte Mozilla die Brisanz des Themas lange unterschätzt, ehe es nun bemerkenswert schnell ging. Alle anderen Neuerungen und Änderungen, die insbesondere für Webentwickler relevant sind, führt Mozilla in den Firefox Developer Release Notes auf.

Das Update auf Version 56 sollte der Browser in Kürze automatisch herunterladen. Alternativ steht es auch auf Mozillas FTP-Server zum Download bereit. Hält Mozilla an seinem Plan fest, sollte zudem eine automatische Migration auf die 64-Bit-Version des Browsers erfolgen.

(dbe)