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Flight Simulator: OpenStreetMap-Fehler lässt Gebäude in die Höhe sprießen

Ein kolossales Gebäude ziert im Flight Simulator eine Vorstadt Melbournes. Internet-Detektive machen einen Tippfehler in OpenStreetMap dafür verantwortlich.

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Flight Simulator: Tippfehler in OpenStreetMap lässt Gebäude wachsen

(Bild: Twitter, @alexandermuscat)

Lesezeit: 2 Min.

Es ragt in den Himmel wie ein abgebrochener Weltraumaufzug: Wer im Microsoft Flight Simulator über eine Vorstadt Melbournes fliegt, bekommt ein alles überragendes Wohn- oder Bürogebäude zu Gesicht, das in der ansonsten flach bebauten Gegend reichlich deplatziert wird.

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Hunderte Meter streckt sich dieser strukturell fragwürdige "Monolith", wie in viele Internet-Nutzer bezeichnen, in die Höhe. Spieler des Flugsimulators meinen mittlerweile, den Grund für die unfreiwillige Sehenswürdigkeit ausgemacht zu haben: Verantwortlich ist demnach wohl ein Tippfehler in der Karten-Datenbank OpenStreetMap (OSM). Ein Nutzer namens "nathanwright120" habe bei OSM für das Gebäude wohl versehentlich 212 statt der tatsächlichen 2 Stockwerke eingetragen.

Der Fehler, der vor etwa einem Jahr passierte, ist laut den Internet-Detektiven mittlerweile korrigiert. Offenbar stützte sich Microsoft bei der Gebäudegeneration aber noch auf die fehlerhaften Daten von OpenStreetMap. Weil im Flugsimulator die komplette Planetenoberfläche modelliert wird, konnte selbst ein derart auffälliger Patzer vor Release unentdeckt bleiben. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass Spieler in den kommenden Wochen weitere Kuriositäten in der Welt des Flugsimulators aufspüren.

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Für die Modellierung der Spielwelt stützen sich die Entwickler von Asobo auf eine Mischung aus Satellitendaten, Karteninformationen und KI-Algorithmen. Auf Satellitenaufnahmen der Umgebung platziert Microsoft so Gebäude, deren Standorte über den eigenen Karten-Service Bing festgelegt werden. Die Datenbank OpenStreetMap wird für zusätzliche Informationen wie die Höhe dieser Gebäude benutzt.

In bestimmten Gegenden ersetzt Microsoft diese generierten Städte durch präziser modellierte Gebäude, die mithilfe von Luftaufnahmen originalgetreu dargestellt werden. Weil viele dieser Daten auf den PC gestreamt werden, benötigen Nutzer neben starker Hardware auch eine stabile Internetverbindung, um den Microsoft Flight Simulator auf hohen Details spielen zu können.

Siehe dazu auch:

(dahe)