Florida sucht Wahlmaschinen-Hacker

Bei einer Testwahl im US-Bundesstaat Florida sollen Oberschüler versuchen, Touchscreen-Wahlmaschinen zu überlisten.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Bei einer Testwahl im US-Bundesstaat Florida sollen Oberschüler versuchen, Touchscreen-Wahlmaschinen zu überlisten. Das ist nach US-Medienberichten zumindest das Szenario, das der Bezirksregierung von Broward County vorschwebt. Die Einführung des neuen Wahlsystems dürfte den Bezirk etwa 20 Millionen US-Dollar kosten, deswegen möchte die Bezirksregierung Bedienungsfreundlichkeit und Sicherheit des Systems durch eine Testwahl in Senioren-Wohnheimen und Highschools erproben.

Die Wahlbezirke in Florida müssen die umstrittenen Voteomatic-Wahlmaschinen durch neue Systeme ersetzen. Die technischen Schwachstellen der Lochkarten-Systeme hatten bei der US-Präsidentenwahl im vergangenen Jahr einen wochenlangen juristischen Kleinkrieg um die Gültigkeit einzelner Wahlkarten ausgelöst.

Auf Kritik stößt die Einladung zum Hacken allerdings beim Leiter der Schulkommission, Paul Eichner: "Ein Hacker-Training? Das ist nicht das Image, das ich für unseren Schuldistrikt möchte", erklärte er gegenüber dem South Florida Sun Sentinel. Die ablehnende Haltung könnte daher rühren, dass sich schon einmal ein Schüler von einem Schulcomputer aus Zutritt zum Netz des kanadischen Geheimdienstes verschafft hat. (wst)