Flugauto Aircar gilt als lufttüchtig und darf in Europa fliegen

Die slowakische Flugaufsicht hat das Auto, das sich in ein Flugzeug verwandeln kann, für den Luftverkehr zertifiziert.

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(Bild: KleinVision)

Lesezeit: 2 Min.

Das Aircar des slowakischen Herstellers KleinVision hat nach Angaben des Unternehmens von der dortigen Flugaufsicht das Lufttüchtigkeitszeugnis erhalten. Das Fluggerät, das auch fahren kann, habe 70 Stunden Tests nach den Standards der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) und dabei über 200 Starts und Landungen absolviert.

"Die Zertifizierung öffnet die Tür für die Massenproduktion", sagte Professor Stefan Klein, der Erfinder, Leiter des Entwicklungsteams und Testpilot. Während einiger Starts und Landungen habe er nicht die Flugsteuerung betätigen müssen, heißt es in einer Mitteilung seines Unternehmens (PDF).

Das Aircar hat vier Räder bietet Platz für zwei Personen, wiegt ohne Insassen 1100 kg und kann 200 kg zuladen. Angetrieben wird es derzeit von einem 1,6-Liter-Motor von BMW mit 160 PS und einem Propeller am Heck. Die Reichweite beträgt 1000 km bei einem Verbrauch in der Luft von 18 l/h und erreicht dort eine Reisegeschwindigkeit von 190 km/h. Es dauert weniger als drei Minuten, um sich von einem Auto in ein Flugzeug zu verwandeln. Im Flugmodus benötigt der Fahrer einen Pilotenschein.

Mittlerweile hat das Fluggefährt die Versionsnummer 5.0 erreicht. Acht Spezialisten sollen in 100.000 Arbeitsstunden damit verbracht haben, aus einem Entwurf und Modell einen Prototyp zu bauen, der nun zertifiziert wurde. KleinVision arbeitet nach eigenen Angaben nun an einem neuen Monocoque-Modell mit verstellbarem Propeller, der ein Tempo von über 300 km/h erreichen können soll.

"Formwandler" Aircar (40 Bilder)

Im Juni 2021 absolvierte das Aircar seinen ersten Flug von Flughafen zu Flughafen.
(Bild: KleinVision)

Voriges Jahr flog das Aircar erstmals von einem Flughafen zu einem anderen, von Nitra nach Bratislava. Für die knapp 90 km benötigte der Flieger 35 Minuten. Nun plant KleinVision laut BBC, von Paris nach London zu fliegen.

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Das niederländische Unternehmen PAL-V arbeitet mit seiner Liberty ebenfalls an einem Flugauto, jenes mit drei Rädern. Der Tragschrauber bekam im Oktober 2020 die Zulassung für den Straßenverkehr, seinerzeit strebte das Unternehmen an, 2022 abzuheben.

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(anw)