Fon-Router mit USB-Schnittstelle [Update]

Der Fon-Gründer stellte den Nachfolger des FON-Routers La Fonera vor. Entwickler können den "Liberator" bereits kaufen. Das spanischen Unternehmens Fon will ein weltumspannendes Netz von WLAN-Zugängen aufbauen, die von Privatpersonen betrieben werden.

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Von
  • Torsten Kleinz

Fon-Gründer Martin Varsavski hat in seinem Blog die Neuauflage des Mini-Routers La Fonera vorgestellt. Das vorerst nur für Entwickler vorgesehene Modell besitzt nun eine USB-2.0-Schnittstelle, über die das "Liberator" getaufte Gerät sowohl Webcams als auch Scanner und Drucker im LAN verfügbar machen soll.

Vorrangiges Ziel ist jedoch der Anschluss von USB-Massenspeichern. Laut Varsavski arbeiten Dateifreigaben (Finder for Fonera 2.0 für Windows- und Mac-OS-PCs) schon im Beta-Betrieb. Ferner arbeiten die Entwickler bereits an weiteren Anwendungen, so zum Beispiel an einem Backup-Client, einer angepassten Version des Bittorrent-Clients Azureus und der Unterstützung externer UMTS-Modems.

Noch sind diese Funktionen weit entfernt von der Serienreife, im Fon-Wiki sind noch zahlreiche To-Dos aufgelistet, um die auf der Open-Source-Distribution OpenWRT aufsetzende Firmware für den Nutzer fit zu machen. Auch die Hardware stößt schnell an ihre Grenzen: So liefert der USB-Anschluss angeblich für manche Geräte nicht genug Strom; Fon empfiehlt deshalb, einen USB-Hub mit eigenem Netzteil dazwischenzuschalten. Schließlich soll die WLAN-Schnittstelle im nächsten Schritt schneller werden und Draft-N-Betrieb lernen, doch das dauert laut Varsavsky noch etwas. Die ersten 1000 Exemplare des Fonera 2.0 sind Entwicklern vorbehalten, sie kosten knapp 40 Euro plus Versand. Wann jedermann den Liberator im Fon-Shop bekommt, ist noch offen.

Das Geschäftsmodell des spanischen Unternehmens Fon ist es, ein weltumspannendes Netz von WLAN-Zugängen aufzubauen, die von Privatpersonen betrieben werden. Schlüssel dafür ist die eigene Hardware: Die Fon-Nutzer können den kleinen Router zu Hause an ihr DSL-Modem oder einen bereits vorhandenen Router anschließen und geben damit ihren Internetanschluss zur Nutzung durch andere frei. Als Gegenleistung bekommen die "Foneros" eine Beteiligung an den erzielten Einnahmen und freien Zugang zu anderen Fon-Routern. Laut eigenen Angaben zählt Fon mittlerweile 1,1 Millionen registrierte Mitglieder, die über 400 000 Access Points betreiben. Nach einer inoffiziellen Statistik sind in Deutschland derzeit über 26.000 Fon-Router in Betrieb.

Update

Wie Fon mittlerweile mitteilte, steckt im "Liberator" der Single-Chip AR2315 von Atheros, der mit 180 MHz getaktet ist und auf 32 MByte RAM und 8 MByte Flashspeicher zugreift. Der gleiche Chipsatz kommt auch im Vorgängermodell zum Einsatz. (Thorsten Kleinz) / (rek)