Entstehung von auĂźerirdischem Leben: Bedingungen in unserem Kosmos nicht ideal
Je mehr Sterne es in einem Universum gibt, desto besser die Chancen für mögliches Leben. Damit wäre unser Kosmos nicht ideal, meint ein Forschungsteam.
(Bild: ASA, ESA, G. Duchene (Universite de Grenoble I); Bildbearbeitung: Gladys Kober (NASA/Catholic University of America)/CC BY 4.0)
Unser Universum bietet nicht die besten Voraussetzungen für die Entstehung von intelligentem Leben: Es müsste einen höheren Anteil sogenannter Dunkler Energie geben. Das jedenfalls legt ein neues Modell nahe, mit dem in Anlehnung an die berühmte Drake-Gleichung ermittelbar sein soll, welche Bedingungen in einem hypothetischen Universum herrschen sollten, das mit der größten Wahrscheinlichkeit intelligentes Leben hervorbringt.
Zusammengestellt wurde es von einem Team unter Leitung von Daniele Sorini von der britischen Durham University. Grundlage ist die Frage, unter welchen Umständen die meiste herkömmliche Materie eines Universums in Sterne umgewandelt wird.
Wie wahrscheinlich ist intelligentes Leben?
Mit der Drake-Gleichung hatte der US-Astrophysiker Frank Drake eine Formel zusammengestellt, anhand der sich abschätzen lassen sollte, wie viele Zivilisationen es in der Milchstraße gibt. Sorinis Team wollte jetzt ermitteln, unter welchen Bedingungen sich ein Universum wie das unsere so entwickeln würde, damit es die größtmögliche Wahrscheinlichkeit gibt, dass mindestens einmal intelligentes Leben entsteht. Dazu müssten nicht nur möglichst viele Sterne und Planeten entstehen, sie müssten auch lange genug stabil bleiben, um einer Evolution Zeit zu geben. Dunkle Energie sorgt nach gegenwärtigem Verständnis dafür, dass das Universum schneller oder langsamer expandiert, was direkten Einfluss auf diese Stabilität hat.
Mit der Forschungsarbeit meint das Team jetzt, eine optimale Menge an Dunkler Energie gefunden zu haben, um möglichst viele Sterne entstehen zu lassen. Interessanterweise weicht dieser Wert von dem in unserem Kosmos ab. Während über die gesamte Entwicklungsgeschichte unseres Universums etwa 23 Prozent der Materie zu Sternen wird, wären demnach bis zu 27 Prozent möglich. Sollte es also neben unserem weitere Universen geben, könnten einige mit größerer Wahrscheinlichkeit intelligentes Leben hervorbringen. Überprüfen lässt sich das nicht, aber das in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society vorgestellte Modell verbindet die Suche nach intelligenten Außerirdischen mit den Eigenschaften des Kosmos an sich.
(mho)