Foto Memories: Googles Erinnerungen werden KI-gestützt

KI soll helfen, Ordnung in die Fotos-App zu bringen. Google erweitert die Memories-Funktion.

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(Bild: Google)

Lesezeit: 2 Min.

Viele Menschen haben wohl tausende Fotos, Videos und Screenshots auf dem Smartphone. Manche davon sind unscharf, Doppelungen und andere vielleicht vermeintlich lustige Clips, die man in einer Messenger-Gruppe bekommen und nicht sofort gelöscht hat. So oder so, mit einer wirklich geordneten Foto-App glänzt wahrscheinlich kaum jemand. Google will Abhilfe schaffen. Die Erinnerungs-Funktion der Fotos-App bekommt dafür KI-Unterstützung.

Die Memories oder Erinnerungen sind eine Art Karussell, in dem automatisch ausgesuchte Fotos erscheinen. Künstliche Intelligenz ist bereits für die Zusammenstellung der Bilder zuständig. Um zu den KI-Alben zu gelangen, gibt es künftig einen Button neben der allgemeinen Mediathek. Freilich kann man die Erinnerungen auch manuell anlegen, Inhalte aussuchen und sogar sperren, wenn man bestimmte Fotos nicht angezeigt bekommen möchte.

Zusammengehörige Bilder und Videos fasst die App unter einem Titel zusammen. Diesen kann man ändern, KI kann aber auch helfen, einen neuen Namen zu finden – dafür gibt es einen "Hilfe"-Button. Allerdings ist dieser noch in einer Experimentphase in den Google Labs, Google bittet um Feedback, da die Hinweise und Vorschläge nicht immer korrekt sein werden. Das Feedback ist dann zum Lernen da. Grundsätzlich werden die neuen KI-Erinnerungen zunächst in den USA, dann aber auch weltweit verfügbar gemacht.

Erinnerungs-Alben lassen sich auch teilen, beziehungsweise ein Co-Autor festlegen. Das funktioniert, wie bisher auch geteilte Alben. Man kann Freunde und Familie einladen, gemeinsam an den Inhalten zu arbeiten. Geteilte Memories können dann auch als eigene abgespeichert werden. Bald soll es zudem möglich sein, die in einem Erinnerungs-Album festgehaltenen Bilder als Video zu speichern, das sich verschicken oder sogar auf Social-Media-Plattformen posten lässt, kündigt Google im Blogbeitrag an.

Zuletzt hatte Google seiner Fotos-App eine neue Suchfunktion spendiert, bei der man Abfragen in natürlicher Sprache stellen kann, bei denen mehrere Aspekte berücksichtigt werden. Das funktioniert, wie sonst, dank KI. Statt also nur nach einem Inhalt, etwa einer Brücke, zu suchen, kann die Suche dann beispielsweise "Charlie an der Golden Gate Brücke" finden. Die Funktion befindet sich noch im Testmodus, manchen Leuten wird sie beim Besuchen von Google Fotos im Browser angeboten.

(emw)