Fotobearbeitung Pixelmator: Apple will Entwickler-Team übernehmen

Das Entwickler-Team hinter Pixelmator wird voraussichtlich von Apple übernommen. Was das für Apps und Kunden bedeutet, bleibt unklar.

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Die Apps des Pixelmator Teams

(Bild: Pixelmator Team)

Lesezeit: 2 Min.

Das Entwickler-Team der populären Bildbearbeitung Pixelmator gehört wohl demnächst zu Apple. Pixelmator habe die Kaufvereinbarung durch Apple bereits unterschrieben, wie die Firma am Freitag überraschend mitteilte. Regulierungsbehörden müssen dem Deal allerdings noch zustimmen. Dadurch finde das bislang in Litauens Hauptstadt Vilnius sitzende Entwicklerstudio "eine neue Heimat" und könne einen größeren Kundenkreis im Kreativsegment erschließen.

Es gebe "zum jetzigen Zeitpunkt" keine signifikanten Änderungen bei den Foto-Tools Pixelmator Pro, Pixelmator für iOS und den Photomator-Apps, schreiben die Entwickler, ohne weitere Details zu nennen. Was das auf längere Sicht für Abonnenten und Käufer bedeutet, bleibt unklar. Photomator setzt auf ein Abomodell, lässt sich aber auch per Einmalkauf freischalten. Pixelmator Pro wird als Einmalkauf exklusiv über den Mac App Store vertrieben.

Ob Apple Pixelmator und Photomator letztlich als eigenständige Programme weiterentwickelt oder damit die Funktionen in eigenen Apps wie Fotos erweitern will, bleibt vorerst offen. Der Konzern verfährt unterschiedlich: Shazam wurde nach der Übernahme unter dem bestehenden Namen weiter vertrieben, aber auch tiefer in die Apple-Betriebssysteme integriert. Das Automatisierungs-Tool Workflow verschwand nach dem Aufkauf hingegen, kehrte schließlich aber als Kurzbefehle-App zurück.

Apples größeren strategischen Manöver im Kreativ-Software-Markt liegen teils Jahrzehnte zurück, wie etwa die Übernahme von Logic. Mit Aperture bot das Unternehmen über Jahre ein hauseigenes, vorrangig für Profis gedachtes Foto-Tool an, stellte die Weiterentwicklung aber vor rund 10 Jahren ein. Seitdem dreht sich bei Apple alles um die App „Fotos“, die gerade mit iOS 18 erst umfassend neu gestaltet wurde. Nennenswerte Bearbeitungsfunktionen kamen dabei nicht hinzu, mit einer prominenten Ausnahme: Ein zu Apple Intelligence gehörendes Clean-Up-Tool kann störende Bildelemente entfernen. Ähnliche auf maschinellem Lernen basierende Werkzeuge bietet Pixelmator schon seit Langem an.

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(lbe)