Foxconn: Lohnerhöhungen nicht aufgrund von Apple-Kontrolle

Die Lohnerhöhungen bei Foxconn in China haben nach Angaben des Unternehmens nichts mit der laufenden Untersuchung seiner Arbeitsbedingungen durch eine von Apple beauftragte Audit-Organisation zu tun.

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Von
  • dpa

Die Lohnerhöhungen beim Apple-Zulieferer Foxconn in China haben nach Angaben des Unternehmens nichts mit den laufenden Untersuchungen seiner Arbeitsbedingungen durch die von Apple beauftragte Fair Labor Association zu tun. Der Sprecher des taiwanischen Herstellers, Simon Hsing, sagte der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag in Taipeh, die Zuwächse des Grundlohnes um 16 bis 25 Prozent in den Fabriken in China seien bereits vorher beschlossen worden.

Foxconn ist der weltgrößte Produzent für Elektronikgeräte und produziert unter anderen für Apple, Dell, Hewlett-Packard, IBM, Toshiba oder Sony. Wegen seiner Arbeitsbedingungen, langen Schichten, niedrigen Löhnen, zwei Unfällen und einer Serie von Selbsttötungen von Mitarbeitern geriet das Unternehmen und damit auch zunehmend sein großer Auftraggeber Apple in die Kritik. Foxconn beschäftigt in China 1,2 Millionen Mitarbeiter.

Die Lohnerhöhungen seien schon zum 1. Februar erfolgt, sagte der Sprecher. "Wir hatten bis Samstag keine Chance, die Ankündigung zu machen, weil wir mit den Ermittlungen im Bereich der Arbeitsbedingungen beschäftigt waren." Die höheren Lohnkosten würden auch nicht auf die Preise der Produkte aufgeschlagen, versicherte der Sprecher.

Die seit fast zwei Jahren laufende Kontroverse hatte Ende Januar einen neuen Höhepunkt erreicht, als ehemalige Manager von Apple in einem Artikel der New York Times andeuteten, der kalifornische Computerkonzern habe Missstände bei Foxconn stillschweigend geduldet. Der neue Apple-Chef Tim Cook hatte als Reaktion die Organisation Fair Labor Association (FLA) beauftragt, eine unabhängige Untersuchung bei Foxconn aufzunehmen. Die Ergebnisse sollen im März vorgelegt werden. (bsc)