FreeBSD als Alternative zu Desktop-Linux

FreeBSD-Entwickler Scott Long prophezeit, dass sich FreeBSD durch die Portierung von KDE und GNOME schon in einem Jahr mit Linux-Desktop-Systemen messen kann.

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Von
  • Daniel Lüders

FreeBSD-Entwickler Scott Long prophezeite, dass sich der UNIX-Ableger FreeBSD schon in einem Jahr mit Linux-Desktop-Systemen messen kann. In einem Interview mit "ZDNet UK" stellte er diesbezüglich die Umsetzung von der Desktop-Oberflächen GNOME und KDE Desktop für FreeBSD und Implementierung von Plug-And-Play in den Vordergrund.

"Momentan werde viel getan, um FreeBSD benutzerfreundlicher zu gestalten. Entwickler arbeiten daran, dass eingesteckte USB-Flash-Sticks automatisch erkannt und als Symbol auf einem Desktop erscheinen, ohne dass man sich mit einem Kommandozeilen-Interpreter herumschlagen muss", versprach Scott Long.

Joe Clarke, der das Entwickler-Team rund um das Desktop-FreeBSD leitet, erläuterte, dass man aktuell vornehmlich an der Integration von GNOME arbeite, insbesondere an der Umsetzung des Hardware Abstraction Layers (HAL), das die Kommunikation zwischen dem Desktop und der Hardware regelt. Man hoffe später schnell auch KDE-Desktop-Support bieten zu können. Durch die Erstellung allgemeiner Programm-Schnittstellen, denen man sich schon jetzt widme, sollte dies nach Ansicht von Clarke dann kein Problem sein.

Nach Ansicht von Clarke benutzen die meisten GNOME-Entwickler nichts anderes als Linux, weshalb die meisten Module der Desktop-Umgebung sehr Linux-spezifisch seien. Deshalb sei die Umsetzung für FreeBSD kein leichter Akt. Trotzdem sei man bezüglich des Zeitplanes zuversichtlich.

Außer der FreeBSD-Gruppe arbeiten noch die DesktopBSD- und PC-BSD-Teams an speziellen Desktop-Versionen von FreeBSD. Das Team um PC BSD stellte kürzlich die erste Release-Version seines Projekts vor. (dal)