Freie Fahrt für schnellen Mobilfunk

Ericsson und Qualcom haben ihren Streit über die Rechte am Übertragungsverfahren CDMA beigelegt.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Der schwedische Kommunikationskonzern Ericsson und das US-Unternehmen Qualcomm haben ihren Streit bezüglich der Rechte am Übertragungsverfahren Code Division Multiple Access (CDMA) beigelegt. Während Qualcomm das Verfahren in seinem Satelliten-gestützten Mobilfunksystem GlobalStar verwendet -- GlobalStar nimmt im Herbst den Regelbetrieb auf --, hat Ericsson CDMA in die Entwicklung des künftigen terrestrischen Mobilfunkstandards Universal Mobile Telecommunication System UMTS eingebracht.

Zur Einigung gehört auch eine Beteiligung des schwedischen Unternehmens an Qualcomm. Summen wurden nicht genannt. Nach der Einigung zogen die Ericsson-Kurse in Stockholm um über zehn Prozent an. Branchenbeobachter erklärten, mit der Teilübernahme habe Ericsson seine zuletzt schwache Stellung gegenüber Nokia und Motorola gestärkt.

UMTS wird das erste weltweite Mobilfunknetz und soll das heutige GSM in spätestens zwei Jahren nahtlos ergänzen. Mit Übertragungsraten von bis zu 2 MBit/s eignet es sich insbesondere für die mobile Datenübertragung. Etliche Unternehmen haben bereits vielversprechende UMTS-Feldversuche starten können, unter anderem Nokia, Panasonic, Toshiba aber auch der japanische Kommunikationsgigant NTT DoCoMo. Unter anderem kann man schon heute Bewegtbilder in sehr guter Qualität zwischen UMTS-Handys übertragen. (dz)