Freispruch für Ex-Chef von Yahoo im Prozess um Nazi-Memorabilien

Timothy Koogle ist von einem französischen Gericht vom Vorwurf der "Rechtfertigung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit" freigesprochen worden.

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Der ehemalige Präsident von Yahoo, Timothy Koogle, ist von einem französischen Gericht vom Vorwurf der "Rechtfertigung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit" freigesprochen worden. Ehemalige Insassen des Konzentrationslagers Auschwitz hatten 2001 geklagt, weil auf Yahoo.com in Frankreich verbotene Nazi-Devotionalien versteigert wurden.

Weder Koogle, noch das Unternehmen könnten für die verkauften Gegenstände verantwortlich gemacht werden, entschied das Gericht. Außerdem hatte Yahoo den Verkauf von Nazi-Memorabilien wie Giftgasbehälter oder Armbinden gestoppt. Derzeit werden unter anderem noch Briefmarken aus dem Dritten Reich gehandelt. Koogle drohten bis zu fünf Jahren Gefängnis und 45.700 Euro Geldstrafe. Er war im April 2001 als Yahoo-Chef zurückgetreten. (anw)