Für Arcor soll es mehrere Kaufinteressenten geben [Update]

Laut der Financial Times Deutschland haben mobilcom, United Internet sowie der Finanzinvestor Apax "ernsthafte Angebote" vorgelegt. Die Vodafone-Tochter soll bis zu zwei Milliarden Euro wert sein.

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  • dpa

Der Mobilfunkkonzern Vodafone hat nach einem Zeitungsbericht für seine zum Verkauf stehende deutsche Festnetztochter Arcor mehrere Interessenten gefunden. Die Financial Times Deutschland (FTD, Montagsausgabe) berichtet unter Berufung auf das Konzernumfeld, "es haben einige Unternehmen ernsthafte Angebote vorgelegt. Da laufen intensive Gespräche".

Dazu gehörten der bald mit dem Mutterkonzern mobilcom verschmolzene Internetanbieter freenet.de, dessen Konkurrent United Internet und der Finanzinvestor Apax. "Ein offizieller Verkaufsprozess läuft noch nicht. Aber offensichtlich ist das Rennen eröffnet", sagt ein Konzernkenner.

Vodafone Deutschland war am Sonntag für eine Reaktion zunächst nicht erreichbar. Vodafone will die Festnetztochter seit längerem verkaufen. Bisher seien jedoch nicht die erhofften Summen geboten worden. Mindestens eine Milliarde Euro, oder sogar bis zu zwei Milliarden Euro könnte Arcor aus Sicht von Analysten derzeit wert sein, schreibt die Zeitung.

Der Investor Apax hatte bereits Interesse an Arcor geäußert und ist gerade dabei, Versatel Deutschland zu übernehmen und mit dem Verbund von Stadtnetzbetreibern Tropolys zu bündeln.

[Update]

Vodafone hat unterdessen bestritten, dass derzeit Verhandlungen zum Verkauf von Arcor geführt würden. Es gebe momentan keine konkreten Verkaufspläne für Arcor, sagte ein Unternehmenssprecher am Sonntag in Düsseldorf. Allerdings werde Arcor "in fünf Jahren sicher nicht mehr zu Vodafone gehören". Es sei seit langem bekannt, dass Arcor nicht zum Kerngeschäft von Vodafone gehöre. (dpa) / (pmz)