Fujitsu soll neuen Hochleistungsrechner für die Uni Kyoto aufbauen

Mit seinen 416 Knoten à 16 Cores könnte es der massiv-parallele Cluster auf einen der ersten 30 Plätze der aktuellen Top500-Liste der Supercomputer schaffen.

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Von
  • Oliver Lau

Der finanziell etwas ins Straucheln geratene japanische Elektronikkonzern Fujitsu hat von der Universität Kyoto den Auftrag zum Aufbau eines neuen Hochleistungsrechners erhalten. Der Cluster soll sich aus 416 Knoten zusammensetzen. Mit seinen vier Quad-Core-Opterons ("Barcelona") pro Knoten soll es der HX600 genannte massiv-parallel arbeitende Rechner auf eine theoretische Spitzenleistung von 61 TeraFLOP/s bringen. Damit wäre dem Cluster ein Platz auf den ersten 30 Rängen der aktuellen Top500-Liste der Supercomputer so gut wie sicher.

Dem neuen Cluster beigestellt wird ein bestehender SMP-Cluster (symmetric multiprocessing) von Sun aus sieben Sparc-Enterprise-Servern mit je 128 Cores und 1 TByte Hauptspeicher. Zur Datenspeicherung verwendet die Universität 32 Plattenarrays von Fujitsu mit einer Gesamtspeicherkapazität von 800 TByte.

Als Cluster-Management-Software (Job-Verteilung, Monitoring, …) soll Fujitsus Parallelnavi zum Einsatz kommen. Die Universität Kyoto will auf dem Cluster wissenschaftliche Berechnungen durchführen, Grafiken berechnen und sie als Suchmaschine für Datenarchive verwenden. Außerdem soll der Rechner zum Gegenstand der Forschung an Grid-Techniken in Zusammenarbeit mit der Universität Tsukuba werden.

Über den Barcelona-Prozessoren steht kein guter Stern: Ein Fehler in den TLB-Caches kann zu "machine check events" oder "L3 Protocol errors" führen. Fehlerfreie Quad-Cores will AMD im April in den Handel bringen. (ola)