zurück zum Artikel

FutureClient: Lüfterloser PC mit aktueller Technik

Computex Jörg Wirtgen

Signum Data zeigt einen "ruhigen PC" mit Gigahertz-Prozessoren von AMD und Intel.

Der Gerlingener Hersteller Signum Data [1] hat auf der Systems den FutureClient vorgestellt, einen lüfterlosen PC mit schnellem Innenleben, der bis auf die Festplattengeräusche keinen Lärm erzeugt. Während bisherige passiv gekühlte Systeme auf Prozessoren wie den VIA C3 oder den Crusoe von Transmeta mit Leistungsaufnahmen um 10 Watt angewiesen sind, hat Signum Data ein Kühlsystem entworfen, das auch die Gigahertz-Renner von AMD und Intel ohne Lüfter kalt hält.

Hauptsächlich nutzt der FutureClient das Gehäuse zum Wärmeaustausch mit der Umgebung. Die Seitenwände des Rechners dienen als Kühlkörper: Per Heat Pipe gelangt die Abwärme des Prozessors zur einen Seite, angeblich könne man so rund 70 Watt abführen, was für alle aktuellen Prozessoren ausreichen würde. Die zweite Seitenwand kühlt das speziell entwickelte Netzteil, das einen besonders hohen Wirkungsgrad haben soll. Die Festplatte nutzt ebenfalls das Gehäuse zur Wärmeabfuhr, sie ist am Deckel befestigt.

Signum Data will den FutureClient in verschiedenen Konfigurationen ausliefern. Vorgesehen sind Mainboards im Flex-ATX- oder Micro-ATX-Format mit dem Sockel 370 (VIA C3, Intel Celeron und Pentium III), Sockel 478 (Intel Pentium 4) und Sockel A (AMD Duron, Athlon und Athlon XP) — die Heat Pipe sei an alle drei Sockel-Typen angepasst. Eine 3,5- oder 2,5-Zoll-Festplatte klebt unter dem Gehäusedeckel, eine zweite 2,5-Zoll-Platte findet im Gehäuse ebenfalls Platz. Als optisches Laufwerk verwendet Signum Data die auch in Notebooks zu findenden Slimline-Modelle von Teac, lieferbar sind CD-ROM- und DVD-Laufwerke, CDRW-Brenner und Kombilaufwerke.

Das Gehäuse ist nur 78 mm hoch, sodass keine aufrechten PCI- oder AGP-Karten hineinpassen. Eine PCI-Riser-Card mit zwei Steckplätzen liefert Signum Data mit. Doch da für den AGP noch keine Riser-Lösung existiert, unterstützt der FutureClient nur PCI-Grafikkarten oder Mainboards mit Onboard-Grafik.

Der FutureClient kostet in der Grundausstattung 3950 Mark, dafür erhält man einen Intel Pentium III mit 1 GHz Takt, ein Mainboard mit Intels i815-Chipsatz und Onboard-Grafik, 256 MByte PC133-Speicher, Diskettenlaufwerk, CD-ROM-Laufwerk, 10/100-MBit-Netzwerk und 20 GByte großer Festplatte. Signum Data will das Gerät kurz nach der Systems ausliefern. (jow [2])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-54151

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.signumdata.de/
[2] mailto:jow@ct.de