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GNU/kFreeBSD auf Live-CD

Oliver Lau

Eine GNU-Umgebung auf einem BSD-Kernel? Was sich für den einen wie Blasphemie anhört, ist für den anderen eine Herausforderung. Wem Paradigmen bei Betriebssystemen egal sind, darf GNU/kFreeBSD nun von einer Live-CD ausprobieren.

Wer sich dafür interessiert, wie eine GNU-Umgebung auf einem FreeBSD-Kernel läuft, sollte sich das frisch veröffentlichte Live-CD-Image von GNU/kFreeBSD [1] anschauen. CD-ROM eingelegt, Rechner neugestartet, schon bootet das System von der Silberscheibe. Eine Festplatteninstallation ist nicht erforderlich, aber möglich; Hinweise dazu gibt ein entsprechendes Installations-Readme des Images.

Für GNU/kFreeBSD haben die Entwickler das GNU [2]-Userland auf einen FreeBSD [3]-Kernel gepfropft. Das kleine "k" in der Bezeichnung bedeutet, dass der Kernel von FreeBSD stammt; die in FreeBSD-Distributionen typischerweise darauf aufsetzenden BSD-Tools wurden durch die GNU-Tools ersetzt. Die Schnittstelle zwischen Userland und Kernel bildet die altbekannte GNU-C-Bibliothek glibc [4].

Beim Debian [5]-Projekt gibt es ein glibc-gestütztes GNU/kFreeBSD schon länger, allerdings nur für die Festplatteninstallation. Bei Debian hat man auch mit anderen Kombinationen aus GNU-Tools und Kernel Erfahrung, etwa dem Debian GNU/Hurd [6], das auf dem Mach [7]-Kernel aufsetzt. (ola [8])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-104105

Links in diesem Artikel:
[1] http://people.debian.org/~rmh/livecd/livecd4.iso.bz2
[2] http://www.gnu.org/
[3] http://www.freebsd.org/
[4] http://www.gnu.org/software/libc/
[5] http://www.debian.org/
[6] http://www.debian.org/ports/hurd/
[7] http://www.gnu.org/software/hurd/gnumach.html
[8] mailto:ola@ct.de