Garmin: Solar-Power für die Smartwatch-Serien Fenix, Instinct und Tactics

Die neue Generation der Smartwatches von Garmin will mit Solartechnik die Laufzeiten verlängern. Ferner gibt es neue Modi fürs Surfen, Klettern und MTB-Fahren.

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Garmin: Neue Solar-Smartwatches für Fenix, Instinct und Tactics

Garmin setzt bei seinen neuen Uhren auf die Kraft der Sonne.

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Michael Link
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Garmin hat neue Smartwatches der Reihen Fenix, Instinct und Tactics vorgestellt und dreht zugleich an der Preisschraube: Die neuen Modelle sind teurer als ihre Vorgänger. Allen gemein ist ein neuer semitransparenter Solarkollektor, der zwischen Deckglas und dem Display sitzt. Dieser soll beim Tragen so viel Energie sammeln können, dass das herkömmliche Laden per Kabel nicht mehr so oft stattfinden muss oder unter günstigen Bedingungen sogar ganz unterbleiben kann.

In Deutschland wird man das Kabel außer im Hochsommer aber wohl weiterhin benötigen. Der Effekt des Solarladers wirkt sich laut Garmin am stärksten auf die Laufzeit der im unteren Preisbereich angesiedelten Instinct-Baureihe aus und tendenziell eher im Stromsparmodus, während die Laufzeitverlängerung geringer ausfallen wird, wenn die Smartwatches energieintensive Funktionen nutzen, etwa das GPS-Tracking oder die Benachrichtigungsfunktionen.

Die Solar-Modelle sollen die Akkulaufzeit verlängern. Das wirkt sich besonders bei eingeschalteten Energiespareinstellungen aus.

(Bild: Garmin)

Das wasser- und staubdichte Basismodell Instinct (ab 400 Euro) ist in mehreren Varianten erhältlich und richtet sich an ein jüngeres Zielpublikum. Die Uhren ermitteln nun auch die Sauerstoffsättigung, die Herzfrequenzmessung soll nun auch unter Wasser funktionieren und der Wert "Body Battery" soll Hinweise auf den Energielevel des Trägers geben. Die Uhr im verstärkten Plastikgehäuse gibt es zunächst in fünf Farben, die beiden Tarnfarben-Modelle "Camo" kosten 50 Euro mehr.

Zwei weitere Instinct-Uhren "Solar Surf Cloudbreak" und "Solar Surf Pipeline" sollen Daten beim Surfen einsammeln, etwa die Wellenhöhe, die Gezeiten oder die Zahl der Wellen. Die Tactics-Modelle haben zudem einen Nachtsichtmodus, Jumpmaster- und Stealth-Modi. Bei letzterem zeichnet sie Aktivitäten ohne GPS-Log auf und deaktiviert die drahtlose Konnektivität und Kommunikation.

Für die Fenix Solar-Familie klettert der Preis am stärksten. Statt für 600 Euro ist die günstigste Fenix Solar nun erst ab 750 Euro zu haben. Insgesamt bekommt die Familie Zuwachs von acht neuen Modellen in verschiedenen Größe, die Pro-Varianten kommen wie gehabt mit Extras wie einer Musikhörfunktion (Amazon Music, Spotify, Deezer), integrierten Karten, WLAN sowie robusteren Materialien.

Die Tactics-Delta Modelle (Solar, ab 1100 Euro und Solar Ballistics Edition, ab 1400 Euro) haben im Großen und Ganzen den gleichen Funktionsumfang wie die neuen Fenix-Modelle und die Militärfunktionen der Tactics-Modelle der Instinct-Reihe, sind aber noch mal robuster.

Allen Fenix-Uhren gemeinsam sind neue integrierte Sportarten, etwa zum Aufzeichnen von Surf-Aktivitäten sowie Indoor-Klettern, Bouldern und Mountainbike-Fahren – mit entsprechenden Auswertungen, die beispielsweise beim Downhill-Fahren beurteilen sollen, wie gut man unterwegs war. Eine Akklimatisierungsfunktion soll bei der Gewöhnung an Berghöhen helfen, die Schlafanalyse wurde überarbeitet.

Die Solarzelle befindet sich als Zwischenschicht zwischen Deckglas und Display.

(Bild: Garmin)

Die Solarladefunktion wird bei den Uhren mit einer semitransparenten Zelle realisiert, die zwischen dem Deckglas (Corning Gorilla oder Saphirglas, je nach Modell) sowie dem Display liegt. Die Ladeleistung und der Ladezustand lassen sich auf der Uhr selbst abrufen, außerdem detaillierter in der App Garmin Connect (verfügbar für Android und iOS). Die Lünette trägt laut Garmin übrigens die GPS-Antenne.

(mil)