Gartner: Halbleiterindustrie schwächelt 2007

Das Marktforschungsunternehmen Gartner senkt für die Halbleiterindustrie dieses Jahr die Wachstumsprognose von 6,4 auf 2,5 Prozent.

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  • dpa

Auf Grund fallender Preise bei DRAM-Speicherchips und Mikroprozessoren hat das Marktforschungsinstitut Gartner seine Wachstumsprognose für die weltweite Halbleiterindustrie gesenkt. Die Chiphersteller dürften im laufenden Jahr ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr nur um 2,5 Prozent auf 269,2 Milliarden US-Dollar steigern, teilte Gartner am Freitag mit. Zuvor waren die Marktforscher von einem Branchen-Zuwachs von 6,4 Prozent ausgegangen.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres seien die weltweiten Halbleiterumsätze um fünf Prozent niedriger ausgefallen als im vierten Quartal 2006. Dieser Rückgang sei stärker gewesen als erwartet. Seit Beginn des Jahres hätten sich die Bedingungen für die Industrie wegen der stark fallenden Durchschnittspreise für DRAM-Chips und Mikroprozessoren deutlich verschlechtert. Der Preisdruck dürfte angesichts des Überangebots an Chips in diesem Jahr auch noch anhalten. Allein der Umsatz mit DRAM-Chips sollte um 11,1 Prozent auf 30,5 Milliarden Dollar zurückgehen.

Damit bestätigt Gartner in etwa die Einschätzung der Semiconductor Industry Association (SIA), die meldet, dass die DRAM-Chiphersteller im ersten Quartal 2007 rund 16 Prozent mehr Einheiten als zum Ende des Jahres 2006 absetzen konnten, die Umsätze der Branche aber um 8 Prozent sanken. Das schwache Wachstum wird sich Gartner zufolge auch negativ auf den Markt der Fertigungsanlagen auswirken, denn die Halbleiter-Chiphersteller werden in nächster Zeit deutlich weniger in neue Anlagen investieren als bisher.

In den kommenden zwei Jahren rechnet Gartner wieder mit einer Erholung. Die weltweiten Halbleiterumsätze würden 2008 um 8,7 Prozent steigen und 2009 um 7,2 Prozent, so die Prognosen der Marktforscher.

(dpa) / (jr)