Gecko geht mit Epiphany auf "Safari"

Gecko-Entwickler, die mit Mozilla und Galeon unzufrieden sind, arbeiten an einem schlanken Web-Browser.

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Apples Entscheidung, seinen Web-Browser Safari auf KHTML basieren zu lassen und nicht auf der Gecko-Engine, hatte unter den Mozilla-Entwicklern Diskussionen über die Komplexität ihres Quellcodes und die Handhabbarkeit für die Benutzer ausgelöst. Eine Gruppe von Entwicklern ist derweil dabei, mit Ephiphany einen neuen, schlanken Mozilla-Ableger zu programmieren. Die Gruppe schart sich um den ehemaligen Galeon-Entwickler Marco Pesenti Gritti.

Gritti meint, Galeon war als schlanke Antwort auf Mozilla gedacht, doch habe das Projekt den gleichen schlechten Weg eingeschlagen. Seiner Erfahrung nach bräuchten die Netznutzer nur einen kleinen Teil der Funktionen, die Web-Browser für gewöhnlich mit sich brächten, äußert er sich auf der Mailing-Liste des Epiphany-Projekts. Der Browser liegt bislang als Quellcode in der Version 0.4.2 vor. Hierfür wurde Code verwendet, der bereits bei Mozilla und Galeon zum Einsatz kam, sowie Komponenten des Linux/Unix-Desktops Gnome.

Marktforscher schätzen die Nische für Ephiphany als nicht allzu groß ein. Marktanteile könnten unter Web-Nutzern entstehen, die Microsoft-Produkte ebenso meiden wie den "aufgeblähten" Mozilla-Browser und für Opera nicht bezahlen wollen oder dessen Werbeeinblendungen nicht ertragen. Doch in dieser Nische kauert bereits ein anderer Mozilla-Ableger: Phoenix. (anw)