Gerichtsstreit um "Star Citizen": Cloud Imperium Games und Crytek einigen sich

Im Gerichtsstreit um "Star Citizen" haben Crytek und Cloud Imperium Games eine außergerichtliche Einigung erzielt. Das Verfahren soll eingestellt werden.

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Gerichtsstreit um "Star Cititzen": Cloud Imperium Games und Crytek einigen sich

(Bild: Roberts Space Industries)

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Im Gerichtsstreit um das Sci-Fi-Spiel "Star Citizen" haben sich die Parteien Crytek und Cloud Imperium Games/Roberts Space Industries außergerichtlich geeinigt. Das geht aus einem Gerichtsdokument hervor, das auf den 20. Februar 2020 datiert ist. Details zu der Einigung enthält das Dokument allerdings nicht.

Das deutsche Entwicklerstudio Crytek hatte den Star-Citizen-Entwickler Cloud Imperium Games (CIG) 2017 verklagt. Von Crytek stammt die CryEngine, auf der Star Citizen ursprünglich basieren sollte. Crytek vertrat die Meinung, dass CIG lediglich die CryEngine-Lizenz für den Mehrspieler-Teil von Star Citizen besitzt, nicht aber die separate Einzelspieler-Kampagne Squadron 42.

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Dem hielt CIG entgegen, weil Squadron 42 über denselben Launcher wie Star Citizen gestartet werde, sei keine zweite Lizenz notwendig. Verkompliziert wurde die Lage noch dadurch, dass CIG eigenen Angaben zufolge im Laufe der Entwicklung auf die Lumberyard-Engine von Amazon umstieg – dabei handelt es sich um einen Fork der CryEngine.

Crytek hatte eigenen Angaben zufolge mehrere Render-Videos zur Crowdfunding-Kampagne von Star Citizen produziert. Damit sei man für den Kickstarter-Erfolg des Weltraumspiels mitverantwortlich, argumentierte das Unternehmen. Das anschließend unterzeichnete Lizenzabkommen habe CIG gebrochen.

Zuletzt hatte Crytek versucht, die Klage auf Eis zu legen, um die Veröffentlichung von Squadron 42 abzuwarten, Nach dem Release wollte das Unternehmen aus Frankfurt einen neuen Gerichtsprozess anstreben. Noch immer ist unklar, wann Star Citizen und die Einzelspielerkomponente Squadron 42 auf den Markt kommen werden.

Mit der nun erreichten Einigung wird der Prozess zwischen Crytek und Cloud Imperium für 30 Tage pausiert. Bis dahin haben die beiden Parteien Zeit, die notwendigen Dokumente für die Einstellung des Verfahrens zu finalisieren. (dahe)