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Geschmeidige Zeitrafferflüge dank Microsoft-Hyperlapse

David Wischnjak

Werden Kamerafahrten, wie zum Beispiel die Aufnahme der eigenen Fahrradtour, beschleunigt wiedergegeben, sieht das Ergebnis oft enttäuschend aus. Der neue Hyperlapse-Algorithmus von Microsoft soll hier Abhilfe schaffen.

Forscher von Microsoft Research haben einen Algorithmus vorgestellt [1] (PDF), welcher verwackelte Zeitrafferaufnahmen in eine geschmeidige Kamerafahrt verwandelt. Das Ergebnis sieht dabei ein wenig wie eine Computeranimation aus, und das nicht zu Unrecht, schließlich nutzt der Algorithmus eine komplizierte 3D-Rekonstruktion der aufgenommenen Szenerie.

Dabei analysiert der Algorithmus zuerst die einzelnen Bilder und erstellt so Schritt für Schritt ein 3D-Modell der Umgebung, ähnlich einem Tunnel. Für jedes Bild errechnet der Algorithmus Kameraposition und Perspektive, um dann einen neuen, normalisierten Kamerapfad dazwischen zu legen. Anschließend werden die Bilder, die auf diesem Pfad liegen, aus fünf Einzelbildern neu gerendert. Durch den Zeitraffer stehen dafür mehr Einzelbilder pro Sekunde zur Verfügung als bei normaler Geschwindigkeit.

Das Ergebnis kann sich schließlich sehen lassen, so gibt es überraschend wenig Bildfehler und auch Details bleiben größtenteils erhalten. Ein Video zur genauen Funktionsweise hat Microsoft Research auf Youtube veröffentlicht. (rei [2])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-2290367

Links in diesem Artikel:
[1] http://research.microsoft.com/en-us/um/redmond/projects/hyperlapse/paper/hyperlapse.pdf
[2] mailto:rei@heise.de