Gesetzesinitiative für Open Source in Israel

Ein Abgeordneter der Zentrumspartei will erreichen, dass staatliche Stellen fast ausschließlich Open-Source-Software einsetzen.

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Spätestens seit November vergangenen Jahres gilt Microsoft in Israel als Monopolist. Die Knesset-Abgeordnete Nehama Ronen von der Zentrumspartei will nun mit einer Gesetzesinitiative erreichen, dass staatliche Stellen fast ausschließlich auf Open-Source-Software zurückgreifen, heißt es in israelischen Medienberichten. Behörden, die sich andere Software beschaffen wollen, brauchen demnach eine Ausnahmeerlaubnis des Finanzministeriums.

Durch die Änderung eines Haushaltsgesetzes soll die Abhängigkeit vor allem von Microsoft-Produkten reduziert werden. Auch soll die Maßnahme die IT-Beschaffungskosten reduzieren helfen. Die Chancen für eine offizielle Bevorzugung von Open Source stehen in Israel anscheinend nicht schlecht, denn das israelische Parlament hat sich in der Vergangenheit in Anhörungen bereits mit dem Thema befasst.

Israel ist für Microsoft seit dem vergangenen Jahr ohnehin ein schwieriges Pflaster. Der Software-Riese darf dort keine Produkte verkaufen, die mit dem Erwerb eines weiteren Microsoft-Produkts verbunden sind. Kunden dürfen auch keine Vergünstigungen bekommen, wenn sie ein Microsoft-Produkt dem eines Konkurrenten vorziehen. (anw)