Gesetzesinitiative für Open Source in Kalifornien

Interessenvertreter der Open-Source-Bewegung in den USA haben einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der Microsoft gar nicht schmecken dürfte.

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Interessenvertreter der Open-Source-Bewegung in den USA haben einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der Anbietern von proprietärer Software gar nicht schmecken dürfte. Denn in der Vorlage wird dem Staat Kalifornien untersagt, Software für den öffentlichen Sektor zu beschaffen, deren Hersteller den Code nicht offen legen wollen und rigide Lizenzen vergeben. Der Digital Software Security Act soll diese Woche während der LinuxWorld in San Francisco vorgestellt werden. Nachlesbar ist er bei Open Source now, einer Initiative, die sich unter dem Dach von Linux-Distributor Red Hat präsentiert.

Die Argumente für Open Source sind die altbekannten, wie der Präambel zu dem Gesetztesentwurf zu entnehmen ist: "Der Staat Kalifornien will die Sicherheit, Kompatibilität und Qualität der von ihr verwendeten Software steigern und dabei die Kosten senken sowie den Wettbewerb der Anbieter stärken." Am kommenden Donnerstag wollen Mitglieder und Anhänger der Open-Source-Gemeinde während der LinuxWorld für ihr Anliegen auf die Straße gehen. Zu den Unterstützern gehören laut einem der Mitarbeiter an dem Entwurf, dem Anwalt Walt Pennington aus San Diego, neben Red Hat auch IBM, MandrakeSoft und Linux International.

Um Missverständnisse zu vermeiden schreiben die Initiatoren, dass das Gesetz nicht dazu da sein soll, die Produktion, den Verkauf und die Nutzung von proprietärer Software zu verbieten. Es würden, falls der Entwurf tatsächlich angenommen wird, Microsoft und Hersteller anderer missbilliger Software sehr wohl noch Zugang zu Computergeschäften haben. Sie könnten aber nicht mehr darauf hoffen, ihre Software für die Rechner staatlicher kalifornischer Institutionen verkaufen zu dürfen. (anw)